Hamminkeln. Menschen in Hamminkeln zahlen bald weniger für den Müll - und bei der Entsorgung gibt es weitere Änderungen.

Das Thema Abfall hat in Hamminkeln in der Vergangenheit für viel politischen Streit gesorgt, bevor der Rat mehrheitlich einige Änderungen für die Stadt beschlossen hat. Die kommen nun zum Jahreswechsel zum Tragen, weil die Verträge mit den Entsorgern neu ausgeschrieben wurden.

Erst einmal die gute Nachricht für alle. Die Abfallgebühren sinken. Mit berücksichtigt in der Kalkulation sind auch die aktuellen Preiserhöhungen der Entsorger und die geänderten Entsorgungsgebühren des Kreises Wesel. Die Gebühren für die schwarze Tonne mit 120 Litern sinken von 122,99 auf 109,71 Euro, 240-Liter-Gefäße kosten 130,35 statt 148,91 Euro, die große 1100-Liter-Tonne kostet künftig 279,99 statt 336,83 Euro. Auch die Gewichtsgebühr sinkt. Ein Kilogramm Restabfall kostet ab 1. Januar 2023 nur noch 43 Cent statt 54 Cent. Sinken wird auch die Gebühr für die 240-Liter-Altpapier-Tonne von 5,79 auf 1,22 Euro und die 1100-Liter-Altpapier-Tonne von 26,56 auf 5,58 Euro. Besonders beim Altpapier macht sich der Gebührensprung bemerkbar, weil die Preise für Altpapier deutlich angezogen haben.

Ein neuer Entsorger für Hamminkeln

Hamminkeln setzt zum Jahreswechsel auch auf einen anderen Entsorger. Statt Schönmackers wird künftig die Drekopf Recyclingzentrum Rhein-Lippe GmbH aus Voerde den Müll entsorgen. Um einen umständlichen Tonnentausch zum Jahreswechsel zu vermeiden und für eine reibungslose Müllabfuhr zu sorgen, hat die Stadt die grauen und blauen Tonnen von Schönmackers gekauft. Es müssen also nicht alle Tonnen ausgetauscht werden.

Ab dem Jahresfrist ändert sich auch einiges bei der Entsorgung des Bioabfalls. Mussten die Hamminkelner bisher immer ihren Bioabfall zur Grünschnittannahmestelle an der Güterstraße bringen, gibt es ab 2023 die Ortsteilsammlungen. Alle 14 Tage wird der Abfall nun in den Ortsteilen Dingden, Mehrhoog, Brünen und im Wechsel in Loikum und Wertherbruch jeweils von 8 bis 14 Uhr abgeholt. „Die Sammlung läuft als ergebnisoffenes Pilotprojekt zunächst ein Jahr, um festzustellen, ob dieser zusätzliche Bürgerservice angenommen wird und welche Sammelmengen in den Ortsteilen zusammenkommen“, schreibt die Stadt.

Müllgebühren für Hamminkeln: Das muss 2023 gezahlt werden

  • 120-Liter-Restmüllgefäß 122,99 Euro (2022) - 109,71 Euro (2023)
  • 240-Liter-Restmüllgefäß 148,91 Euro (2022) - 130,35 Euro (2023)
  • 1100-Liter-Restmüllgefäß 336,83 Euro (2022) - 279,99 Euro (2023)
  • 1 Kilogramm Restmüll 0,54 Euro (2002) - 0,43 Euro (2023)
  • 240-Liter-Altpapiergefäß 5,79 Euro (2022) - 1,22 Euro (2023)
  • 1100-Liter-Altpapiergefäß 26,56 Euro (2022) - 5,58 Euro (2023)

Windeln kommen in die Restmülltonne

Neues gibt es auch bei der Windelentsorgung. Ab 1. Januar können die Bürger Windeln direkt in die Restmülltonne werfen. Die Stadt hat Freimengen errechnet, die vom Restmüllgewicht abgezogen werden. Das sind 456 Kilogramm pro Jahr pro Kleinkind und 730 Kilogramm pro Jahr pro inkontinentem Erwachsenen. Die Eigentümer können diese Freimengen für sich und/oder ihre Mieter beim Steueramt beantragen.

Das bisherige Bringsystem mit den zwei Annahmestellen in Hamminkeln und Mehrhoog wird, bis auf wenige Ausnahmen, eingestellt. Eine dieser Ausnahme ist, wenn Eigentümer für ihre Mietparteien nicht die notwendigen Freikilomengen beantragen wollen. In solchen Fällen können die Betroffenen einen Schlüssel bei der Stadt beantragen, um an die Container an den Annahmestellen zu gelangen.

Erstmals beschäftigen wird sich die Politik mit diesen Themen bei der Bauausschusssitzung am Mittwoch, 30. November. Die Sitzung startet um 17 Uhr im Ratsaal im Rathaus. Dort besteht die Pflicht zum Tragen einer Maske.