Wesel. Für den Neubau der Kita in Flüren wurde ein Investor gefunden. Auch in zwei weiteren Ortsteilen will die Stadt das Betreuungsangebot aufstocken.

Im Sommer waren die Verhandlungen mit potenziellen Investoren über den Neubau der Kita St. Nikolaus in Flüren gescheitert – die hohen Baukosten schreckten mögliche Interessenten ab. Nun hat die Kirchengemeinde offenbar doch einen Bauherrn gefunden, die Vertragsverhandlungen stehen laut Stadtverwaltung kurz vor dem Abschluss. Spätestens Mitte 2024 soll die neue Kita stehen.

Das berichtet die Stadt in einer Vorlage für die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am Donnerstag. Der Bauträger kauft das Grundstück, errichtet die neue Kita auf einer Freifläche neben der bestehenden und verpachtet die dann dreigruppige Einrichtung anschießend an die Kirchengemeinde.

Stadt Wesel soll Kita-Neubau in Flüren bezuschussen

Da die vom Landschaftverband gezahlte Mietpauschale nicht ausreicht, um den Neubau zu finanzieren, soll die Stadt dem Investor einen Baukostenzuschuss in Höhe von 650.000 Euro zahlen. Solche Zuschüsse bewilligte Wesel schon häufiger, wenn Bauherren die Kosten für Erweiterungen nicht aufbringen konnten, berichtet die Verwaltung – zuletzt war das bei St. Marien in Büderich der Fall. Ein Neubau in kommunaler Eigenregie wäre auf jeden Fall noch teuer, rechnet die Stadt vor: In diesem Fall wären rund eine Million Euro fällig. Schon im kommenden Frühjahr sollen die Bauarbeiten beginnen.

Wesel: Zusätzliche Kitaplätze für Bislich und Büderich

Zusätzliche Kita-Kapazitäten werden auch in Bislich benötigt. Die 41 Plätze für Drei- bis Sechsjährige und vier Plätze für Kinder unter drei Jahren reichen nicht aus, um den aktuellen Bedarf zu decken. Die Kita ist bereits jetzt überbelegt. Das Problem wird sich weiter verschärfen, denn die Geburtsjahrgänge 2019 und 2021 sind laut Stadt ungewöhnlich groß. Weil der höhere Bedarf nur für einige Jahre erwartet wird, soll die bestehende, zweigruppige Kita nun um einen Container erweitert werden. Ähnliches ist in Büderich geplant: Das Betreuungsangebot auf der linken Rheinseite soll im kommenden Kita-Jahr aufgestockt werden, vorgesehen ist eine Containerlösung an der katholischen Kita St. Marien.