Kreis Wesel. Wie viele Pflegekräfte im Kreis Wesel haben aufgrund der Corona-Pandemie den Job verlassen? Das will die Linksfraktion im Kreistag wissen.

Die Linksfraktion im Kreistag Wesel fragt erneut nach Zahlen zu Aussteigerinnen und Aussteigern aus Pflegeberufen im Kreis Wesel. Die bisherigen Vorstöße der Fraktion zum Thema habe die Kreisverwaltung ins Leere laufen lassen, so die Kritik. „Nach wie vor sind professionell Pflegende das Nadelöhr der Corona-Krise“, kommentiert der Vorsitzende der Linksfraktion, Sascha H. Wagner. Im Vorfeld des dritten Pandemiewinters sei es zu erwarten, dass die Zahl der Berufsaussteiger nochmals zunehmen werde. „Das können wir uns nicht leisten!“, so Wagner.

Kreis-Linken Vorsitzender: „Wir müssen weg von der Pfennigfuchserei“

Die vergangenen Monate hätten bewiesen, dass es ein grundlegendes Umdenken im Gesundheitswesen braucht. „Wir müssen weg von der Pfennigfuchserei und hin zu einer bedarfsgerechten Personalbemessung“, meint der Linkenpolitiker. Um abzuschätzen, womit man es in den kommenden Monaten und Jahren im Kreis Wesel zu tun habe, sei Transparenz über die Situation auf den Kranken- und Pflegestationen zwingend erforderlich.

Darüber hinaus ermöglichten die Zahlen erste Einschätzungen über die Wirkung der vom Kreis eingeführten Pflegeassistenzausbildung. „In unseren Augen war die Einführung des Ausbildungsganges lediglich eine Symptombehandlung. Nachdem der Kreis zwei Anfragen zum Thema ins Leere hat laufen lassen, hoffen wir, dass er sich dieses Mal nicht wieder herauswindet“, sagt Wagner.