Schermbeck. Die Katholische Kirchengemeinde streicht bald zwei ihrer wöchentlichen Messen. Wie der Pfarreirat die Änderungen begründet und ab wann sie gelten.
In der Katholischen Kirchengemeinde St. Ludgerus in Schermbeck wird ab dem 1. Advent die Zahl der Gottesdienste reduziert. Der Pfarreirat der Gemeinde hat dazu jetzt einen entsprechenden und einstimmigen Beschluss gefasst.
„Das Thema ist nicht neu und wird schon länger unter den Gemeindemitgliedern diskutiert“, kommentiert Pastoralreferentin Desirée Kaiser diesen Schritt. „Was auch nicht überraschend ist, denn wir können nicht die Augen davor verschließen, dass für die seelsorgerische Arbeit in St. Ludgerus seit zwei Jahren nur noch ein Priester, eine Pastoralreferentin und ein ehrenamtlicher Diakon zur Verfügung stehen.“
Zu den regelmäßigen Gottesdiensten kommen Beerdigungen hinzu, aber auch schöne Anlässe wie Hochzeiten, Taufen oder Schulgottesdienste und natürlich die seelsorgliche Begleitung und Unterstützung einzelner Menschen oder Familien. Das alles braucht Zeit und kann nicht nebenher erledigt werden, ist sich der Pfarreirat einig.
Auch der Pastor nimmt Stellung
„Ich feiere gern Gottesdienste und jeder Gottesdienst soll ein Fest sein“, bestätigt Pastor Xavier Muppala.
Viele andere Kirchengemeinden haben diesen Schritt schon viel früher vollzogen. Und bei einer Recherche konnte der Schermbecker Pfarreirat feststellen, dass ein Gottesdienstangebot wie es in St. Ludgerus zurzeit noch gilt, nur noch in Regionen und Gemeinden zu finden ist, die über eine deutlich größere Zahl von Priestern verfügen. Mit Beginn des neuen Kirchenjahres im Advent 2022 wird es an den Montag- und Freitagabenden keine Messen mehr geben - diese neue Regelung startet also am 28. November.
Natürlich kann die Rosenkranz-Gruppe weiterhin den Rosenkranz wie üblich am Montag um 17.30 Uhr beten. Erhalten bleiben wochentags die Messe am Dienstag um 10 Uhr im Marienheim und die Messe am Donnerstagabend um 19 Uhr in der Kirche. Am Donnerstag ist eine gute Gelegenheit für Berufstätige in die Messe zu kommen und auch die KFD kann Sondermessen mitgestalten. Sobald Corona es zulässt, können die Gemeindemitglieder wieder an der Messe im Marienheim teilnehmen. Es bleibt bei der gewohnten Vorabendmesse am Samstag um 18 Uhr und mit Blick auf die Familien mit Kindern findet die Sonntagsmesse um 10 Uhr statt.
Vielfältige Gottesdienstangebote bleiben
Am Samstag und Sonntag gibt es Jugendmessen, Familienmessen und besondere Gottesdienste. „Die Liturgie und besonders dabei die Eucharistiefeier sind Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“, betont Pastor Xavier Muppala. „Wir freuen uns, wenn die Gemeindemitglieder diese vielfältigen Gottesdienstangebote wahrnehmen und die Stärke unserer Gemeinschaft durch die Teilnahme an den Gottesdiensten zeigen.“