Wesel. Martina Mühlen lädt für Samstag zur Vernissage ihrer Ausstellung „gesamtArt“ in den Wasserturm. So vielfältig kann Kunst sein.

Eine Holzpalette, ein Teebeutel, eine Papierplane oder auch mal die ganz normale Leinwand – es gibt eigentlich kaum einen Untergrund, den Martina Mühlen nicht künstlerisch nutzt. Auch deshalb passt der Name „gesamtART“, den die Künstlerin aus Voerde für ihre Ausstellung im Wasserturm gewählt hat. Die Vernissage am Samstag, 17. September, um 17 Uhr ist eingebettet in die Weseler Kulturnacht. „Ein schöner Nebeneffekt“, wie auch Uwe van de Sand von den Stadtwerken betont, die einmal mehr die Organisation samt Druck der Ausstellungsflyer übernommen haben. „Uns ist es auch wichtig, den Wasserturm als Kulturort nach vorne zu bringen.“ Am Samstag sind im Rahmen der Kulturnacht auch Begehungen des Bauwerks bis zur Aussichtsplattform in 42 Metern Höhe möglich.

Martina Mühlen – für die Künstlerin ist es in Wesel die erste Einzelausstellung – fand eher verspätet den Zugang zur Kunst. Über eine Freundin, die sie zu einer Künstlerin mitnahm, wurde ihr Interesse geweckt. Im Alter von 50 Jahren mischte sich die Voerderin dann noch einmal unter die Studenten – absolvierte in Bochum ein Studium der Malerei und Grafik. „Ich mache künstlerisch nicht immer dasselbe, nutze auch viele unterschiedliche Materialien“, sagt Martina Mühlen.

Kunst auf drei Stockwerken

So findet man auf den drei Ebenen des Wasserturms mal den Eiffelturm schwarz-weiß auf Leinwand, dann wieder bunte Gesichter auf Papier, auch mal eine Holzpalette mit Mäusen drauf, das Porträt von Opa Robert Runge, von Sängerin Amy Winehouse, Linoldrucke oder mit Blumen bemalte Teebeutel – Kunst zwischen Realismus und Surrealismus. „Die Malerei hat bei mir aber schon einen Schwerpunkt“, verrät die Künstlerin, „speziell die Porträt- und Naturmalerei.“ Insgesamt 50 Werke sind bis zum 30. Oktober im Wasserturm zu sehen. An den jeweiligen Samstagen von 15 bis 18 Uhr bietet die Künstlerin vor Ort Workshops mit maximal sechs Personen an.

Im Rahmen der Vernissage von „gesamtART“ gibt es Grußworte von Wolfgang Lingk, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke, vom zweiten stellvertretenden Landrat Heinrich Friedrich Heselmann, von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Künstlein Silke Noltenhans. Musikalisch begleitet wird die Eröffnung von Udo Maluchnik am Keyboard, Schwager von Martina Mühlen.

Um 19.30 Uhr können sich die Besucher der Ausstellung zudem noch auf den Kammerchor „Cantare et Sonare“ unter der Leitung von Willem Winschuh freuen. Unter dem Motto „Unterwegs zu den Wassern des Lebens“ präsentiert der Chor rund eine Stunde lang Madrigale von europäischen Komponisten des 16. und 17. Jahrhunderts. Mit dem Ende der Kulturnacht gegen 23 Uhr wird auch der Wasserturm geschlossen.