Kreis Wesel. Eine Wasserstoffleitung soll von Dorsten nach Hamborn gebaut werden. Die Trasse führt durch den Kreis Wesel - das sind seine Kritikpunkte.

Zur geplanten Wasserstoffleitung von Open Grid Europe und Thyssengas, die von Dorsten nach Duisburg-Hamborn führen wird und daher „DoHa“ heißt, hat der Kreis Wesel eine Stellungnahme abgegeben, wie die Verwaltung dem Ausschuss Umwelt und Planung mitteilte. Die aktuelle Vorzugstrasse berührt die Bereiche Schermbeck, Dinslaken und Hünxe.

FFH-Gebiet und Trinkwassergewinnung gefährdet

Der Kreis habe grundsätzliche Bedenken geäußert. Ein Kritikpunkt ist, dass die Leitung das FFH-Gebiet Gartroper Mühlenbach kreuzen würde, ein Gewässer, das mit öffentlichen Mitteln besonders gefördert wurde. Mit FFH unterliegt es dem höchsten Naturschutz, den die EU zu bieten hat (Flora-Fauna-Habitat). Es sei rechtlich nicht zulässig, dort einzugreifen. Darüber hinaus wäre die Trinkwassergewinnung in der Üfter Mark betroffen von einer „erheblichen und vermeidbaren Störung“.

Schließlich hat der Kreis Wesel offensichtlich ein Problem mit einem Akteur. Man habe die Planungsbehörde dazu aufgefordert zu prüfen, ob der Betreiber dazu geeignet sei, eine solch sensible Leitung zu bauen. Mit Open Grid habe man keine positiven Erfahrungen gemacht. Open Grid Europe und Thyssengas zeichnen auch für die Zeelink-Gaspipeline verantwortlich, die durch den Kreis führt. (sz)

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