Wesel. Die Stadt Wesel beteiligt sich an einer RVR-Informationskampagne. Die Politik steht hinter den von der Verwaltung geplanten Energiesparmaßnahmen.
Die Auswirkungen der städtischen Energiesparmaßnahmen, die von der Politik in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses jetzt gebilligt wurden, bekamen die Mitglieder des Gremiums direkt zu spüren: Die Abschaltung des Kühlung im Ratsaal sorgte für hohe Temperaturen. Dennoch erhält das Sparpaket breite Unterstützung, einstimmig befürwortete der Ausschuss die Maßnahmen.
Dazu gehört wie berichtet die grundsätzliche Absenkung der Raumtemperatur in Verwaltungs- und Kulturgebäuden auf 19 Grad (in Schulen und Kitas bleibt es bei 20 Grad), das nächtliche Abschalten von Beleuchtungen an öffentlichen Gebäuden und Denkmälern (Rheinbrücke, Zitadelle, Dom), der Ausbau von Photovoltaikanlagen und ein Energie-Monitoring in städtischen Gebäuden zur Überwachung der Energieverbräuche. Außerdem kommen verstärkt sparsame LED-Leuchten zum Einsatz, in den Schulen etwa liegt der Anteil bei 70 Prozent, und es wird ein Klima-Sanierungskonzept erstellt.
Energiesparen: Wesel beteiligt sich an Informationskampagne
Zusätzlich werde sich die Stadt an einer Informationskampagne des RVR für Kommunen zum Thema Energiesparen beteiligen, erklärte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Ziel der Kampagne soll sein, „die Selbsthilfefähigkeit und die Energiesparrate“ der Bürger zu verbessern, zum Beispiel mit Hilfe von Plakaten, Internet-Werbung und Flyern in elf Sprachen. Die Kampagne sei für Städte kostenlos, so Westkamp, daher verzichtet Ulrich Gorris (Grüne) zunächst auf seinen Vorschlag, im Winter eine städtische Aufklärungs- und Solidaritätskampagne zu starten, um dem befürchteten „Wutwinter“ angesichts drastisch steigender Preise etwas entgegenzusetzen. Dafür sollten 30.000 Euro zur Verfügung aus dem Schutzprogramm bereitgestellt werden - die Aktion könnte später noch durchgeführt werden, wenn die Stadt es für notwendig hält.
Für die Überwachung und Ahnung der von der Regierung beschlossenen Energiesparmaßnahmen sei übrigens nicht die Stadt, sondern die Bezirksregierung zuständig, erklärte der Beigeordnete Klaus Schütz dem Ausschuss. (rme)