Wesel. Wasser oder Schatten – eines von beiden brauchen die Wasserbüffel, die im Weseler Ortsteil Ginderich grasen. Wie sie sich am liebsten abkühlen.
Es ist trocken, es ist warm, Mensch und Tier suchen Abkühlung. So geht es auch den rund 150 Wasserbüffeln von Familie Döring aus Ginderich, die kürzlich noch bei „Land und Lecker“ im WDR zu sehen waren. „Sie brauchen Schatten oder Wasser – wobei Wasser immer das Schönere für die Tiere ist“, erklärt Büffel-Halterin Beate Döring. Nahe des Wassers legen die Tiere bei hohen Temperaturen Löcher zum Suhlen an. So ein Schlammbad kühlt und schützt zudem vor Sonnenbrand. Denn das Fell der Weidetiere ist nicht so dicht wie beispielsweise das von Kühen, auch der Unterschied von Winter- zu Sommerfell deswegen weniger deutlich.
Doch an den Weideflächen geht der Wasserstand – wie überall – deutlich spürbar zurück, so zum Beispiel auf der Bislicher Insel. „Noch ist da genügend drin“, beruhigt Beate Döring. „Sie müssen ja kein metertiefes Loch haben.“ Allerdings sieht man hier schon deutlich die Landzungen und richtig schwimmen gehen können die Büffel nicht mehr. Die Tiere reagieren darauf, indem sie dem schwindenden Wasserstand quasi folgen. „Man sieht jetzt schon, wie die Löcher immer weiter ran gehen“, so die Büffel-Halterin weiter.
Eine Suhle wird immer wieder mit Wasser vollgepumpt
Anders sieht es auf den beiden anderen Weideflächen aus, auf denen die Döring’sche Büffelherde verteilt sind. Ein großer Teil der Tiere, jeweils Mütter mit ihren Kälbern, steht beispielsweise im Rheinvorland, wo es mittlerweile trocken ist. Hier gebe es aber genügend Schatten, sodass die Büffel sich trotzdem wohlfühlen, erläutert Beate Döring. Anders auf der Weidefläche an der Hauptstraße, die recht weit entfernt liegt vom nächsten Gewässer. Auf diesem Gelände haben die Büffel mehrere Suhlen angelegt, die sich eigentlich vom Grundwasser speisen würden, allerdings mittlerweile trocken gefallen sind. „Eine davon pumpen wir immer wieder mit Wasser voll“, so Döring weiter.
Doch die Abkühlung der Büffel ist gar nicht das größte Problem mit dem heißen Sommer. Durch den fehlenden Regen wächst natürlich auch nichts. Die Büffel können sich also nicht von Gras und Schilf auf der Weide ernähren, sondern müssen mit Heu zugefüttert werden.