Wesel. In der aktuellen „Land und lecker“-Staffel im WDR ist ein Bauernhof aus Wesel dabei. Mit dem Abschluss steht nun fest, wie viele Punkte es gab.

Im WDR-Fernsehen endet an diesem Montag die aktuelle „Land und lecker“-Staffel. Vorgestellt werden Bauernhöfe aus ganz Nordrhein-Westfalen – mit dabei ist auch der von Martin Döring und seiner Familie aus Wesel-Ginderich. Die Besonderheit: Sie halten exotische Wasserbüffel am Niederrhein. Die Tiere beweiden das Naturschutzgebiet auf der Bislicher Insel und erfüllen dort nebenbei einen wichtigen Job. Als vierbeinige „Rasenmäher“ halten sie die Uferränder kurz und schaffen so unter anderem Brutplätze für Vögel. (Lesen Sie hier: Trockenheit: So geht es den Weseler Wasserbüffeln)

Die Sendung über Martin Döring und seine Familie ist bereits am 8. August im WDR gelaufen – der Beitrag ist aber noch in der Mediathek des Fernsehsenders verfügbar (externer Link). Mit dem Abschluss der Sendungsreihe (die letzte Folge ist ebenfalls schon in der Mediathek des Senders verfügbar) steht nun auch fest, wie der Weseler Hof im Vergleich mit den anderen Landwirtinnen und Landwirten angekommen ist. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Martin Döring belegte am Ende den geteilten zweiten Platz und erhielt 146 von 150 möglichen Punkten.

WDR-Sendung: „Land und lecker“ – Das sind die Infos zum Hof aus Wesel

Den Hof im Weseler Ortsteil Ginderich gibt es schon mindestens seit Napoleons Zeiten, schreibt der WDR in seiner Programmankündigung. Das bezeugt eine Urkunde, die einen Ehrenplatz im Haus hat. Seit fünf Generationen bewirtschaftet die Familie von Martin Döring jetzt den Hof. Zunächst ganz konventionell. Doch dann wurde Martins Begeisterung für Wasserbüffel durch eine Fernsehsendung geweckt, und die hat seither auch nicht nachgelassen.

2017 wagten er und seine Frau Beate dann den Schritt: Sie haben ihre 120 Charolais-Rinder an den Nachbarn verkauft und sich vier der imposanten Tiere zugelegt. Mittlerweile ist die Herde auf 150 Wasserbüffel angewachsen. Und es sollen noch mehr werden, denn die Dörings träumen von einer stetig wachsenden Herde. Am Anfang wurden die Dörings noch ausgelacht: asiatische Wasserbüffel am Niederrhein – das ist doch verrückt! Doch inzwischen sind die Tiere zum Markenzeichen der Region geworden. Sie sind eben nicht nur ein Hingucker, sondern auch für den Naturschutz von Bedeutung.

Eine Wasserbüffel der Familie Döring aus Wesel.
Eine Wasserbüffel der Familie Döring aus Wesel. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Die Tiere sind nicht nur eine Liebhaberei der Dörings oder „Landschschaftspfleger“. Sie liefern auch Fleisch, das das Paar regional verkauft. „Büffelfleisch schmeckt ähnlich wie Rind, aber intensiver, es erinnert geschmacklich an Wild“, erklärt Martin. Außerdem ist es cholesterinfrei, verfügt über mehr Vitamine und gesunde Fettsäuren als anderes Fleisch. Seinen Gästen serviert Martin Wasserbüffel-Hüftsteaks mit Drillingen und Spargel - alles auf der Grilltonne zubereitet! Als Dessert wird dann gegrillte Obsttütchen mit hausgemachtem Vanille-Eis kredenzt.

Die neue Staffel von „Land und lecker“ ist am 25. Juli gestartet. Mit dabei sind neben dem Hof aus Wesel: Jung-Metzger Mark Junglas kümmert sich um eine moderne Rinderzucht auf einem Start-up-Bauernhof im Siegerland. Ilona Kuhnen aus Bornheim lebt ihr Lebensprojekt Ziegenhof. Nikolas Weber bewirtschaftet in der Nähe des Baldeneysee einen historischen Hof mit jeder Menge Gemüse und Iberico Schweinen. Marie Woeste aus dem Sauerland betreibt eine solidarische und regenerative Landwirtschaft. Zum Finale geht es auf den Heilmannshof von Katja Leendertz, die mit ihrer Schwester in Krefeld auch einen Landschaftspark pflegt.