Hamminkeln. Eines der größten Investments der letzten Jahre in Hamminkeln wurde am Dienstag eröffnet. Am Mittwoch haben dann die Kinder das Wort.
Es war ein Termin am Dienstag, den sich viele Menschen, die etwas zu entscheiden haben, gerne im Kalender notieren. Um 14 Uhr wurde die neue Grundschule Mehrhoog eröffnet: Mit Scheren, rotem Band und überdimensionalem Schlüssel. Für das Dorf im Grünen war es ein wichtiger Tag, auf den es lange hingefiebert hatte und der teilweise stürmisch im Vorfeld diskutiert worden war, bevor die Kommunalpolitik Tatsache schuf. Nun wird die neue Grundschule für die nächsten Generationen von Jungen und Mädchen die neue Bildungsheimat werden.
„Die Schule ist fertig“, zeigten sich alle Beteiligten glücklich, dass ab Mittwoch die ersten Kinder in den neuen Räumlichkeiten unterrichtet werden können. Denn der Zeitplan war ohnehin schon ambitioniert und wurde durch die Materialknappheit, den Fachkräftemangel und zum Schluss auch durch den Krieg in der Ukraine nicht leichter einzulösen.
Generalunternehmer für Romanski richtige Entscheidung
Dass sich die Stadt – auch hier begleitet von intensiven Diskussionen – mit der Firma Goldbeck für einen Generalunternehmer entschieden hatte, bezeichnete Bürgermeister Bernd Romanski bei der Eröffnung als absolut richtige Entscheidung. Er habe in der vergangenen Zeit zig Baustellen beobachtet, die nicht fertig werden oder – was in Hamminkeln ja auch keiner will – den Preisrahmen sprengen.
Zwar musste auch Goldbeck in Zusammenarbeit mit der Stadt einiges umplanen und an einigen Stellen kürzen, um andere Probleme zu lösen, aber da alle an einem Strang zogen, ließen sich die Schwierigkeiten bewältigen. Wie wichtig der Neubau gerade in Mehrhoog ist, betonte auch Romanski noch mal. Er zeigte sich wieder nicht als Freund von Sanierungen im Bestand.
Kollegium ist zusammengewachsen
Für Schuldirektorin Julia Sarting, die schlicht und ergreifend glücklich war, dass die Bauzeit nun beendet ist, ist der Neubau auch ein Zeichen der Anerkennung für die Arbeit des Kollegiums: „Das ist der Hammer.“ Das sei während der Monate noch mal richtig zusammengewachsen. Man habe vieles mit Humor genommen – es blieb dem Kollegium ja auch nichts anderes übrig.
Ralf Linde von Goldbeck erzählte belustigt, dass die Schule intern immer das „Baumhaus“ genannt worden sei, weil die Fassade zur Haldener Straße mit ihrer Holzverschalung sehr an eine solche Behausung erinnere. Nun gilt es die schöne Hülle mit Leben zu füllen, wie es sich für eine Grundschule gehört.