Hamminkeln. Am Mittwoch erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau der Grundschule Mehrhoog. Das Gebäude könnte eine Vorbildfunktion für den Kreis haben.
Noch ist es ein riesiger Sandkasten ohne Kinder, doch Mitte kommenden Jahres wird hier an der Halderner Straße eine hochmoderne Grundschule stehen: Mit dem ersten Spatenstich fiel gestern der Startschuss für den Neubau der Grundschule Mehrhoog.
Zwölf neue Klassenräume, vier Fachräume sowie ein großzügiges Foyer auf rund 3100 Quadratmetern, dazu eine energieeffiziente Gebäudetechnik samt Photovoltaikanlage – zum Schuljahr 2022/2023 nimmt hier eine der modernsten Grundschulen im gesamten Kreis ihren Betrieb auf.
Kosten in Höhe von 11 Millionen Euro
„Letztendlich sind wir froh darüber, dass wir uns auch vor dem Hintergrund der geänderten Anforderungen für einen kompletten Neubau entschieden haben“, betonte Bürgermeister Bernd Romanski beim Spatenstich im kleinen Kreis. Dafür wird mit den veranschlagten Kosten in Höhe von 11 Millionen Euro aber auch viel Geld in die Hand genommen.
Auf der anderen Seite habe man mit dem Bau- und Immobilienunternehmen Goldbeck aber auch einen verlässlichen Partner an der Seite, der auch mit dem Bau des Lernhauses an der Gesamtschule betraut ist. Wie in den Ausschüssen auch der Politik mitgeteilt, übernimmt die Firma auch in den ersten zehn Jahren die Unterhaltung des Gebäudes. Das schaffe nachhaltige Werte, wie Bürgermeister Romanski betonte.
Ein „sehr besonderes Projekt“
Der technische Dezernent Bernhard Payer sprach von einem „sehr besonderen Projekt“ und hob die Planungen mit einer Vollbelüftung zur Verbesserung des Raumklimas hervor. Zudem gäbe es weitere ökologisch wertvolle Maßnahmen wie die Energieversorgung mit Wärmepumpen. „Wir bauen hier eine ganz moderne Grundschule, darauf können wir stolz sein. Ein Neubau dieser Art ist für das Stadtgebiet und den gesamten Kreis Wesel außergewöhnlich.“
Auch Schulleiterin Julia Sartingen war die Freude anzusehen: „Die letzten Monate haben uns noch mal gezeigt, wie wichtig zeitgemäße Schulkonzepte und flexible Raumbeziehungen sind. Durch den Neubau werden meinem Kollegium und mir vielfältige Möglichkeiten gegeben, den Unterricht noch individueller und interaktiver zu gestalten.“ Verläuft alles nach Plan, wird die Firma Goldbeck den Neubau pünktlich zum neuen Schuljahr bis Juli 2022 fertigstellen.
Energieeffizient und wirtschaftlich
Ralf Linde, Leiter der Goldbeck-Niederlassung Büro- und Schulgebäude Rhein-Ruhr, lobte die Zusammenarbeit mit der Stadt Hamminkeln: „Sie hat für uns Vorbildcharakter. Bereits in der frühen Ausschreibungsphase haben wir uns intensiv mit dem Schulprojekt auseinandergesetzt und konnten vom Beginn an die Weichen für eine optimale Gebäudeplanung stellen.
Die Betriebs- und Folgekosten haben wir bei der Konzeption berücksichtigt und so eine besonders energieeffiziente und wirtschaftliche Lösung für die Stadt entwickelt.“ Zudem begleite man die Schule nach Fertigstellung auch durch regelmäßige Wartungen in der Nutzungsphase.
Weniger Baulärm
Bis Mitte April sind die vorbereitenden Erdarbeiten erledigt, die Fertigstellung des Fundaments ist für Mitte Mai geplant. Anschließend beginnt die Rohbauphase. Das Goldbeck-Team fertigt die wesentlichen Bauelemente vor und montiert sie dann auf der Baustelle. Das vermindert auch den Baulärm für die angrenzende Offene Ganztagsschule und die Nachbarschaft.
Für die gefällten Bäume hat die Stadt schon eine Ersatzbepflanzung auf dem Grundstück an der Kreutzstraße 3 neben den Flüchtlingsunterkünften vorgesehen. Hier bekommen Eltern die Möglichkeit, im Rahmen der Einschulung ihrer Kinder eine „Baumpatenschaft“ zu übernehmen. Daneben kann auch ein Baum in Eigenverantwortung gepflegt werden. Das Vorhaben soll in Zusammenarbeit mit dem Förderverein realisiert werden. Die Firma Goldbeck und die Stadt gingen schon mit gutem Beispiel voran – und pflanzten jeweils einen Baum ein.