Hamminkeln. Zur neuen Grundschule in Mehrhoog müssen viele Kinder über eine Kreuzung – dort sollen Verkehrshelfer den Weg nun sicher machen.
Wenn am Mittwoch das neue Schuljahr beginnt, rückt in Mehrhoog die Kreuzung zwischen der Bahnhofstraße und der Halderner Straße wieder in den Mittelpunkt. Viele Schülerinnen und Schüler, die zum neuen Standort der Grundschule im Ort wollen, müssen dann an dieser Stelle die Straße überqueren. Das kann richtig gefährlich werden: Denn es gibt an dieser Stelle weder eine Ampel noch eine Querungshilfe oder einen Zebrastreifen.
Das Thema wird in der Hamminkelner Politik schon lange diskutiert, zuletzt forderten die Grünen, dass dort eine Ampel gebaut wird. Das Problem: Die Bahnhofstraße ist eine Landstraße, womit der Landesbetrieb Straßen.NRW zuständig ist. Auch deshalb ist nicht damit zu rechnen, dass dort kurz- bis mittelfristig eine Lösung gefunden werden kann. Die Mühlen der Verwaltung mahlen bekanntlich oft langsam.
„Bis die Ampel dahin kommt, haben die Kinder, die jetzt eingeschult werden, schon ihr Abitur“, drückt es Michael Möllenbeck überspitzt aus. Der SPD-Ratsherr, der zudem zweiter Vorsitzender des Vereins „Mehrhoog hilft“ ist, hat sich deshalb in dieser Funktion überlegt, zum Schulstart ein Schülerlotsenprogramm auf die Beine zu stellen – damit die Kinder auch ohne Ampel oder Zebrastreifen auf dem Weg zum Unterricht sicher über die Straße kommen.
Grundschule: Verein „Mehrhoog hilft“ sucht Freiwillige
Gesucht wird eine kleine Gruppe von Freiwilligen, die sich um die Sicherung des Schulweges kümmern kann. Um die zehn Personen sollten es im besten Fall sein, die sich als Schülerlotsen beziehungsweise Verkehrshelfer engagieren – besetzt werden soll ein Dienst am Morgen und einer nach Schulschluss, dafür reicht jeweils eine Person. Gerne können sich Eltern, aber auch Omas und Opas bei „Mehrhoog hilft“ melden. Jeder der helfen will, ist willkommen, schreibt der Verein in einem Aufruf.
Wenn sich eine Gruppe findet, wird sie von der Verkehrswacht mit Jacken und Westen ausgestattet. Außerdem will die Stadt noch ein entsprechendes Schild aufstellen, dass auf den von Schülerlotsen überwachten Bereich hinweist, berichtet Michael Möllenbeck. Zudem werden die Freiwilligen vorher vom Bezirksbeamten der Polizei geschult, der auch in der Anfangsphase dabei sein soll. „Ich hoffe, dass wir bis zum Schulbeginn schon einige Leute zusammen haben“, sagt Möllenbeck. Die Organisation beim Verein übernimmt Ulli Kurtze. Wer mitmachen will, kann sich telefonisch unter 01520/1918843 melden. Kontakt ist zudem möglich per Mail an michael-moellenbeck@gmx.de