Schermbeck. Die Betreiber des Landhotels Voshövel haben viel Geld in die Hand genommen und auch drei neue Restaurants geöffnet. Wir geben erste Einblicke.

Zwei Stunden vor der Eröffnung am Freitagabend ist das Reinigungspersonal im Landhotel Voshövel in Schermbeck noch fleißig – draußen an der Gartenterrasse wird schnell eine Bank gebaut. Hier liegt noch eine Verpackung herum und dort liegen ein paar Nägel auf dem Mäuerchen. Es sind die letzten Handgriffe. „Die letzten drei Tage waren ganz schön sportlich“, sagt Juniorchefin Katharina Klump und lacht. Auch die Seniorchefs Carmen und Werner Klump haben sich nicht gescheut, mit anzupacken, damit die Räumlichkeiten zum Empfang der Gäste strahlen.

Sportlich war auch die Bauzeit von wenigen Monaten. Seit Ende Oktober des vergangenen Jahres ist der Saal des Landhotels, in dem viele Feierlichkeiten stattgefunden haben, Geschichte. Er wurde abgerissen. Mitte November wurde der Bau der neuen Räumlichkeiten in Angriff genommen – nach nur achteinhalb Monaten Bauzeit können sich die Gäste nun auf ein neues Konzept freuen.

Eigentlich ist es der Corona-Pandemie zu verdanken, dass hier etwas komplett anderes entstanden ist. Denn ursprünglich war es geplant, den Saal aufzustocken und zu renovieren. Aufgrund der Pandemie hat die Familie Klump den Bauantrag zunächst zurückgezogen und in der Folge völlig neu durchdacht. Immer wieder stellten sich die Geschwister die Frage, ob der Saal eigentlich gebraucht und effektiv genutzt wird. Am Schluss des Gedankenspiels stand dann eine ganz andere Idee.

Eine Stunde bevor der Trubel am Freitag losgeht, bezieht das Personal aus der Küche die Bar zum „front cooking“. Geschirr wird eingeräumt, appetitlich aussehende Schalen mit Obst werden verteilt. Auch in der Bäckerei ist der Endspurt gestartet. Der leckere Duft von frisch gebackenen Brötchen zieht durch den Raum. Übrigens kann dem Bäcker durch eine große Glasscheibe über die Schulte geschaut werden.

Landhotel Voshövel in Schermbeck: Die Fotos von den Neuheiten

Einblick in das neue Pop-up-Restaurant im Landhotel Voshövel.
Einblick in das neue Pop-up-Restaurant im Landhotel Voshövel. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich
Bäckermeister Stefan Lewe leitet die hauseigene Bäckerei.
Bäckermeister Stefan Lewe leitet die hauseigene Bäckerei. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich
Eine Sitznische im neuen Pop-up-Restaurant.
Eine Sitznische im neuen Pop-up-Restaurant. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich
Der neue Außenbereich.
Der neue Außenbereich. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

„In den vergangenen Jahren war es mitunter recht schwierig, einen Platz in unserem Restaurant zu ergattern, wenn man kein Hotelgast war“, berichtete Juniorchef Christopher Klump. Mit dem Neubau sind nun drei Restaurants, mit gänzlich unterschiedlichen Küchen- und Servicekonzepten geschaffen worden. Täglich stehen in jedem Restaurant nun zehn Plätze für Gäste zur Verfügung, die „á la carte“ essen wollen. Kurzfristig wird je nach Buchungslage zudem Platz freigeschaltet.

Ganz neu ist der Pop-up-Bereich, in dem ein Trend aufgegriffen wird, bei dem mit neuen Konzepten, ungewöhnlichen Locations und kreativen Details gearbeitet wird. Im Landhotel Voshövel heißt das: alle drei bis vier Monate werden die Speisekarte und die Servierform geändert. Los geht es mit einem rein vegetarischen Restaurant „Ut Planten“. Die Gäste haben hier die Wahl zwischen 18 vegetarischen Gerichten, die sie sich servieren lassen, vom Koch bringen oder sich am Buffet bedienen können. Insgesamt können am Abend 80 Gäste im Pop-up-Restaurant speisen.

In der Wirtschaft - der Keimzelle des Landhotels - wird Leckeres von der Hochzeitssuppe, übers Krüstchen bis hin zur Herrencreme angeboten. Die Lindenstube lädt schließlich zum Dinner der feineren Art ein. Der Raum besitzt eine ganz eigene Wärme, wirkt ein wenig mediterran und sehr romantisch. Hier möchte die Familie Klump die Gäste mit Vier- und Sechs-Gänge-Menüs verwöhnen.

Eine große Erleichterung, die hinter den Kulissen die Abläufe optimiert, ist der entstandene Keller von 500 Quadratmetern mit Lagerräumen, Kühlhäusern und Aufzügen. Insgesamt hat die Familie Klump 7 Millionen Euro in die Baumaßnahme investiert.