Schermbeck. Es wurde ein Jahresüberschuss von 41.317,90 Euro erreicht. Generalversammlung beschloss, drei Prozent Dividende auszuzahlen.

Die Schermbecker Bürger – und einige von außerhalb – zeigen seit einigen Jahren ganz aktiv, wie eine Energiewende aus der Mitte der Gesellschaft funktioniert. Das Beste: Sie verdienen als Mitglied der Schermbecker Energiegenossenschaft auch daran. In diesem Jahr gab es wieder eine Generalversammlung. Der Vorstand hatte auf „Preens Hoff“ eingeladen und 73 stimmberechtigte Personen kamen.

Wahlen des Aufsichtsrates

Vorstand und Aufsichtsrat freuten sich einmal mehr, ein gutes Ergebnis präsentieren zu können. Das vergangene Kalenderjahr schrieb mit einem Jahresüberschuss von 41.317,90 Euro weiter an der Erfolgsgeschichte der Genossenschaft. Davon gehen 9.757,90 Euro in die Rücklage, von dem verbleibenden Betrag des Geschäftsguthabens in Höhe von 31.560 Euro, beschloss die Versammlung drei Prozent Dividende auszuzahlen. „Das Ergebnis ist etwas niedriger als im Vorjahr, was an technischen Problemen einer Photovoltaikanlage auf der Gemeinschaftsgrundschule lag“, erklärte Vorstandsmitglied Michael Redeker.

73 Mitglieder der Energiegenossenchaft trafen sich auf Preens Hoff in Erle.
73 Mitglieder der Energiegenossenchaft trafen sich auf Preens Hoff in Erle. © EG

Auf der Tagesordnung standen auch die Wahlen des Aufsichtsrates, die in den vergangenen beiden Jahren nicht durchgeführt wurden. Einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden Mike Rexforth (2020-2023), Andreas Hülsdünker (2020 – 2023), in Abwesenheit Johannes Wißmann (2021 – 2024) und Norbert Scholtholt (2022 – 2025).

Mehr Strom produziert als verbraucht

In ihrem Rückblick erklärte Annika Friedrich aus dem Vorstand erfreut, dass in Schermbeck mittlerweile mehr Strom produziert, als von den Haushalten verbraucht würde. Den leichten Rückgang des Ertrags der PV-Anlage auf der Gemeinschaftsgrundschule von circa 4.000 Euro gegenüber dem Vorjahresergebnis, begründete sie mit einem Schaden an den Wechselrichtern der Module.

Alleine der Windpark Lühlerheim in Schermbeck könnte 8.500 Drei-Personen-Haushalte mit Strom versorgen.
Alleine der Windpark Lühlerheim in Schermbeck könnte 8.500 Drei-Personen-Haushalte mit Strom versorgen. © Johannes Kruck

Der Windpark in Rüste produzierte 17.806.355 Kilowattstunden Strom, das würde für die Versorgung von 5.700 Drei-Personen-Haushalten reichen. Vom Windpark Lühlerheim wurden 33.172.507 Kilowattstunden Strom eingespeist, diese Menge könnte rechnerisch etwa 8.500 Drei-Personen-Haushalte versorgen.

26 Nutzer des E-Carsharing

Die beiden Elektroautos der Energiegenossenschaft haben im Jahr 2021 insgesamt 10.938 Kilometer zurückgelegt, 2.825 Kilometer wurden von insgesamt 41 Mitarbeitern dienstlich gefahren. 26 Nutzer des E-Carsharing legten insgesamt 8.113 Kilometer zurück. Eine erfreuliche Bilanz zog Friedrich auch bei dem Lastenrad. „95 Personen nutzen das derzeit“, berichtete sie.

Vorstandsmitglied Petra Menting berichtete in ihrem Ausblick, dass die Energiegenossenschaft den Fokus verstärkt auf Investitionen in Photovoltaikprojekte legt und das Mobilitätskonzept weiterentwickeln möchte. Konkret in der Planung sind Anlagen auf dem Neubau der Volksbank und auf der Filiale in Gahlen. Bürgermeister Mike Rexforth erklärte in seinem Vortrag den Einsatz von „Kalter Nahwärme“ im Neubaugebiet Spechort.