Hamminkeln. Nach drei Jahren Suche sind die engagierten Radler nun im Schloss Ringenberg fündig geworden. Jede Woche gibt es regelmäßige Sprechstunden.
Nach mehr als drei Jahren intensiver Suche ist es soweit: Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Hamminkeln eröffnet am Freitag, 10. Juni, ab 16 Uhr seine neue Geschäftsstelle im Schloss Ringenberg. Damit hat auch die persönliche „Leidensgeschichte“ der Familie Zelmer ein gutes Ende gefunden.
Denn Peter Zelmer hat als Vorsitzender im Laufe der Jahre jede Menge Material des ADFC gesammelt: Broschüren, Flyer, Aufsteller und was sich sonst noch so im Laufe der Jahre als Vorsitzender eines Vereins angesammelt hat. Arbeitszimmer und Garage wurden so nach und nach „untervermietet“ an den ADFC Hamminkeln. Diese Zeiten sind nun vorbei, denn das Material kommt nun in der neuen Geschäftsstelle im ersten Stock des linken Schlosstrakts unter.
Zentrale Anlaufstelle für alles rund ums Radfahren
Nun freuen sich die ADFC-Mitglieder, einen Treffpunkt für Radlertreffen, GPS-Seminare, Tourenleiterschulungen, Vorstandssitzungen und vieles mehr zu haben. Sechs Leute des Teams werden künftig im Wechsel immer freitags von 16 bis 18 Uhr in der Geschäftsstelle alle Ratsuchenden rund ums Fahrradfahren sachkundig beraten und natürlich auch als Anlaufstelle für die Mitglieder parat stehen. Peter Zelmer, Martin Brede, Kirstin Bovenkerk, Diethelm Adlager, Eva-Maria Krebs und Wilhelm Grunden teilen sich diese Aufgabe.
Drei Jahre hat die Suche nach einer Geschäftsstelle gedauert. „Das Kneipensterben hält ja an, und sich beispielsweise bei Bürgervereinen einzuquartieren, ist auch immer eine Frage der Terminabsprache“, erzählt Peter Zelmer. Zuletzt habe man sich in einem Kindergarten getroffen. Die Suche nach geeigneten Räumen sei nicht einfach gewesen. Denn die neue Geschäftsstelle sollte zentral liegen und für den ADFC bezahlbar sein.
Renovierung und Umwidmung der Räume dauerte
Rund um Ostern habe im letzten Jahr dann Bürgermeister Bernd Romanski angerufen. Ob der ADFC nicht nach Ringenberg ins Schloss ziehen wolle. „Ich komme sofort vorbei und holte die Schlüssel ab“, erinnert sich Peter Zelmer, sei seine Antwort gewesen. Denn Ringenberg liegt relativ zentral auch für die relativ abgelegenen Ortsteile. Der Mietvertrag läuft erst mal bis Ende 2023. Dann wollen ADFC und Stadt weitersehen.
Ganz so schnell, wie der ADFC das gewünscht hatte, gingen Renovierung und Umzug denn doch nicht vonstatten. Denn das Atelier, das die Stadt dem ADFC vermieten wollte, war ein Wohnraum, der erst einmal in Geschäftsräume umgewidmet werden musste. Ein bürokratisch aufreibender Vorgang. „Es ging einfach nicht voran“, schüttelt Zelmer noch immer den Kopf über die behördlichen Hürden.
Bürokratische Hindernisse überwinden
Als Beispiel nennt er den Einbau eines neuen Fensters, das als Notausstieg im Brandfall dienen soll: „Der Rahmen war ein Zentimeter zu klein.“ Um der Statik einer Geschäftsstelle gerecht zu werden mussten im Erdgeschoss der Dritte-Orte-Raum Stempel aufgebaut werden, die die Decke stützen, die ja der Fußboden der ADFC-Geschäftsstelle ist.
Apropos Boden: Weil die neue Geschäftsstelle früher ja ein Atelier war, sah der Fußboden auch dementsprechend aus. Eigentlich hatte der ADFC geplant, die Dielen abzuschleifen und aufzuarbeiten. Doch das erwies sich schnell als zu teuer für die Vereinskasse. Jetzt bedeckt ein Teppichboden die farbbeklecksten Dielen. Kleines aber feines Detail am Rande, die blauen Gardinen zieren kleine Fahrräder. Sehr passend.
Der ADFC feiert in diesen Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Mittlerweile „kratzt“ der Verein an der 300er-Mitgliedermarke. Gefeiert wird der Geburtstag des Hamminkelner ADFC mit einem Sattelfest am 3. Juli beim Bürgerverein Mehrhoog an der Karlstraße.