Hünxe/Schermbeck/Bottrop. Das Lanuv findet Spuren eines weibliches Jungtiers aus dem Schermbecker Rudel und kann den an der A2 in Bottrop überfahrenen Wolf identifizieren.
Das Landesumweltamt (Lanuv) hat einen vierten Wolfswelpen des Schermbecker Rudels nachweisen können. Außerdem ist jetzt bewiesen, dass das am 2. Mai an der A 2 in Bottrop überfahrene Tier ein Wolf ist – allerdings nicht aus dem hiesigen Rudel.
An einer am 14. Januar in Hünxe gefundenen Losung hat das Senckenberg-Institut genetisches Material eines weiteren Welpen von Wölfin Gloria und ihres Partners gefunden. Es handelt sich um ein männliches Jungtier mit der Kennung GW2596m. Damit sind jetzt vier Welpen des Wolfspaares aus dem Geburtsjahr 2021 genetisch identifiziert: Ein weibliches Jungtier und insgesamt drei männliche Jungtiere. Jungwölfe verlassen zu individuell sehr unterschiedlichen Zeitpunkten das Territorium ihrer Eltern; daher ist die aktuelle Zahl der Rudelmitglieder nicht bekannt, teilt das Lanuv mit.
Überfahrener Wolf stammt aus Niedersachsen
Klar ist nun auch, dass es sich bei dem Tier, das am 2. Mai gegen neun Uhr auf der A 2 im Autobahndreieck Bottrop überfahren wurde, um einen Wolf handelt. Es ist ein männlicher Jungwolf mit der Kennung GW2622m. Er stammt aus dem niedersächsischen Wolfsrudel Nordhorn und wurde entweder 2020 oder 2021 geboren. Wie alle in NRW tot aufgefundenen Wölfe wird auch dieser im Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin auf Verletzungen, Krankheiten oder Parasiten untersucht.
Bereits am 1. Mai erhielt das Lanuv aus dem Stadtgarten in Bottrop mehrere Meldungen über ein wolfsähnliches Tier. Diese Beobachtungen stehen möglicherweise im Zusammenhang mit dem einen Tag später getöteten Wolf.