Hünxe. Fünf Wölfe tappten im vergangenen Dezember in eine Fotofalle. Laut Lanuv ein Beleg dafür, dass das Wolfspaar drei herangewachsene Welpen hat.
Wölfin Gloria ist in die Falle getappt. Jedenfalls in eine der Fotofallen, die in den Wäldern im Wolfsgebiet Schermbeck installiert wurden. Wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) am Dienstag mitteilte, sind weitere Wolfsnachweise bestätigt worden. Auch zur Meldung einer jungen Frau, ihr sei ein Wolf begegnet, als sie vor ihrem Wohnhaus aus dem Auto ausstieg, äußert sich das Lanuv.
Gleich fünf Wölfe sind am 18. Dezember 2021 gegen Mitternacht in Hünxe von einer Fotofalle erfasst worden. Das Lanuv hat die Bilder ausgewertet und kommt zu dem Schluss, dass es sich um das „territoriale Wolfspaar und drei herangewachsene Welpen aus dem Jahre 2021“ handelt.
Tiere sind vorwiegend im Wald unterwegs
Weiter teilt das Lanuv mit, dass Bilder und Videos belegen, dass die Wölfe regelmäßig in ihrem Streifgebiet unterwegs sind und sich vorwiegend im Wald und auf waldnahen Acker- und Grünlandflächen bewegen. „Dabei nutzen sie auch Wege und wenig befahrene Straßen“, heißt es in der Lanuv-Mitteilung.
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Nicht festlegen möchten sich die Experten des Lanuv, ob eine Anwohnerin in der Nähe der Wilhelmstraße am Abend des 13. Januar gegen 19.30 Uhr wirklich einem Wolf begegnet ist. Das Tier stand hinter ihrem Auto, als sie den Wagen verlassen wollte. Die Frau stieg wieder in den Wagen, hupte und das Tier verschwand. Ein Foto hat sie nicht gemacht.
Das Lanuv verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass am 27. Dezember im angrenzenden Wald ein Wolf von einer Fotofalle erfasst worden war. Und: „Am Abend des 14. Januar 2022 um 19.10 Uhr wurden zwei Wölfe auf einer Weide von einer Fotofalle erfasst, knappt 400 m entfernt von der Begegnung mit dem unbekannten Tier am Carport vom Vorabend.“
Weitere Beobachtungen wurden gemeldet
In der betreffenden Nacht wurden dem Lanuv aber noch weitere Beobachtungen gemeldet: So wurde am 13. Januar in 700 Meter Entfernung ein rötlich gefärbter Husky gefilmt, der allein am Straßenrand entlang lief. Eine Frau meldete, dass sie am 14. Januar gegen 5.20 Uhr in Dinslaken an der Berger Straße auf dem Weg zu ihrem Fahrzeug ebenfalls eine Begegnung mit einem wolfsähnlichen Tier hatte. Davon habe das Lanuv ein Foto erhalten, das den Husky zeigt. An der May-Eyth-Straße wurde der Hund schließlich gegen 6.14 Uhr von der Polizei eingefangen. Die Husky-Hündin war nach Angaben der Polizei am 13. Januar in Bottrop-Kirchhellen entlaufen.
Deshalb kommt das Lanuv zu dem Schluss, dass es sich weder ausschließen noch beweisen lasse, ob es ich bei der in Frage stehenden Nahbegegnung in Hünxe um einen Wolf oder einen Hund gehandelt habe. Verwechslungen von Wölfen mit wolfsähnlichen Hunden würden häufig vorkommen, so das Lanuv. Daher werden Beobachtungen ohne Foto- oder Videobeleg gemäß den bundeseinheitlichen Monitoringstandards als unbestätigte Hinweise gewertet.