Wesel. Aktuell leben 65 Menschen in der Halle, die bald geräumt werden soll und nach dem Sommerferien wieder Vereinen und Schulen zur Verfügung steht.
Unter anderem ging es in der jüngsten Ratssitzung der Stadt Wesel auch um die aktuelle Flüchtlingssituation in der Stadt. Neueste Entwicklung: Die zurzeit noch als Flüchtlingsunterkunft genutzte Rundsporthalle wird wohl demnächst nicht mehr benötigt und steht damit nach den Sommerferien wieder den Vereinen und Schulen zur Verfügung. Das erläuterten die Beigeordneten Rainer Benien und Klaus Schütz.
Lob von der WfW-Fraktion
Zunächst einmal sprach Thomas Moll („Wir für Wesel“), als der Tagesordnungspunkt der Genehmigung von überplanmäßigen Aufwendungen für die Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen aufgerufen wurde, der Verwaltung ein Lob aus: „Sie haben das gut gemeistert, wie sie mit den Flüchtlingen umgegangen sind.“
Der Ratsherr wollte dann aber wissen, ob Wesel denn mit den zugewiesenen Finanzmitteln auskomme. Darauf entgegnete Schütz: „Insgesamt soll die Summe ja für alle auskömmlich sein. Das heißt aber nicht, dass es dann auch für jeden so ist.“ Jetzt genau zu sagen, ob Wesel am Ende mit dem Geld auskomme, sei nicht möglich. Zuletzt seien die Kosten nämlich deutlich gesunken. Dies hinge auch mit dem stark abflauenden Flüchtlingsstrom aus der Ukraine zusammen. Aktuell leben 582 Geflüchtete in Wesel, davon 383 aus der Ukraine.
Noch 65 Geflüchtete in der Rundsporthalle
Die 65 Personen, die zurzeit noch in der Rundsporthalle untergebracht sind, werden dort in den kommenden Wochen ausziehen, konkretisierte Rainer Benien. Er und auch Klaus Schütz verwiesen allerdings darauf, dass sich die Situation natürlich auch jederzeit wieder ändern könne, dann müsse man die Planungen eventuell auch noch mal anpassen. Deshalb könne man auch jetzt nicht mit Sicherheit sagen, ob die Rundsporthalle nicht vielleicht doch noch mal für die Flüchtlinge benötigt werde.
270 aus der Ukraine geflüchtete Menschen seien zurzeit in Wohnungen untergebracht, 180 würden in Sprachkursen Deutsch unterrichtet. Der Servicepunkt für Ukrainer habe sich bewährt, deshalb solle er erstmal beibehalten werden.
4,5 Millionen zusätzliche Mittel bewilligt
Einstimmig beschloss der Rat dann zusätzliche 4.484.775 Millionen Euro für Maßnahmen zur Aufnahme, Unterbringung und Integration von vor dem Krieg in der Ukraine in Wesel geflohenen Personen bereitzustellen. Der größte Teil davon betrifft den Fachbereich 6 (Soziales, Integration und Wohnen), dem jetzt überplanmäßige Aufwendungen in Höhe von 3.985.000 Euro zur Verfügung stehen – hinzu kommen weitere 499.775 Euro für den Gebäudeservice.