Wesel. Mit den Erlös von über 1000 Euro aus der gemeinsamen Benefizaktion im Heuberg-Bad soll den Flüchtlingen aus der Ukraine geholfen werden.
Die Temperatur im Heuberg-Bad ist an diesem frühen Samstagabend schon merklich gedrosselt. Nicht, um in erster Linie Energie zu sparen, wie Geschäftsführer Martin Christoph versichert. „Für Besucher, die zum Schwimmen kommen, wäre das schon zu kühl. Aber heute geht es ja um etwas anderes.“
Was er damit meint, hat sich ein mehrköpfiges Organisations- und Veranstaltungsteam vor einiger Zeit ausgedacht: Burcin Sehrin, Studioleiter des Fitnessstudios cleverfit Wesel, und Frank Masyk von Indoor Cycling Niederrhein aus Hamminkeln überlegten mit Martin Christoph und Lukas von Brackel vom Heuberg-Bad, ob mit einer gemeinsamen Aktion den Flüchtlingen aus der Ukraine geholfen werden könne.
Und so entstand die Idee, im Heuberg-Bad ein Charity-Event zu organisieren. Das Besondere: Es sollte sowohl ein Angebot für Aqua-Cycling als auch eins für Indoor-Cycling geben.
Drei Stunden Aktionszeitraum
Und so wurden um den Beckenrand 32 Indoor Bikes aufgestellt und im Wasser befanden sich zehn Aqua-Cycle-Bikes, die bereits vom Heuberg-Bad regelmäßig für Fitness-Kurse benutzt werden. Von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr konnte man zu Lande oder zu Wasser in die Pedale treten.
Die Teilnehmer an den Aqua-Rädern, die vorübergehend am Boden des Beckens installiert waren, saßen bis zur Hüfte im Wasser, der Lenker kurz darüber.
Motivation durch zwei resolute Trainerinnen
Da alle Teilnehmer schon bald arg ins Schwitzen kamen, hatte Martin Christoph wohlweislich die Temperatur im Heuberg-Bad schon mal heruntergefahren. Kann man mit dem Fahrrad gemütlich durch die Natur radeln, so ist beim Aqua- und beim Indoor-Cycling Leistungsbereitschaft und Ausdauer gefordert.
Um die Teilnehmer bei Laune zu halten, hatte der erfahrene Indoor-Cycle-Trainer Frank Masyk nicht nur seine Bikes und eine Musik- und Lichtanlage mitgebracht, sondern auch mit Eva Maria Krebs und Dany Diepenbrock zwei resolute Trainerinnen, die mit Tempowechseln und Erholungsphasen für das richtige Timing sorgten.
Über 1000 Euro Spende
An einer Trinkwasserbar und einer Obsttheke konnten die Teilnehmer ein wenig ausspannen. Die Teilnahmegebühr an diesem Event betrug 40 Euro. Die Gesamteinnahme von rund 1000 Euro zuzüglich einer großzügigen Unterstützung durch die Stadtwerke Wesel wird gespendet. Alle Trainer und Helfer waren ehrenamtlich tätig. Die Flüchtlingshilfe Wesel freut sich über diese finanzielle Zuwendung.
„Vor allem den Kinder aus der Ukraine“ sollte damit geholfen werden, betont Frank Masyk und Burcin Sehrin ergänzt: „Wir wollten etwas Gutes tun nach dem Motto ,Von Wesel für Wesel’“.
Und was sagen die Teilnehmer?
Saskia Fink findet die Idee, „Sport und Spende zu verbinden“ uneingeschränkt gut. Ihre Begleiterin, Tamara van den Bruck, lobte das Geschick der Trainer zu motivieren. „Das Ganze ist so ein bisschen wie Party machen.“ Außerdem tue man etwas Gutes. Dany Diepenbrock bringt es noch einmal auf den Punkt: „Wenn man Sport und die Unterstützung für andere Menschen in Verbindung bringen kann, gibt es nichts Besseres.“