Hamminkeln. Die Grünen in Hamminkeln fordern einen Ampel oder Querungshilfe für die Grundschüler in Mehrhoog. Für eine bessere Sicherung ihres Schulwegs.
Johannes Flaswinkel macht gleich mal die Probe aufs Exempel. „Sehen Sie, wie ich rübergekommen bin“, fragt der Fraktionschef der Grünen. Mit viel Vorsicht, mit viel Geduld hat Flaswinkel die Fahrbahn der Bahnhofstraße (L 602) zur Halderner Straße überquert. Kein leichtes Unterfangen, bei dem Verkehr - erst recht nicht für Grundschulkinder. Denn die werden hier, wenn der Neubau der Grundschule Mehrhoog nach den Sommerferien fertig ist, wieder verstärkt die Straße passieren. Johannes Flaswinkel und seine Fraktion fordern für die Sicherheit der Kinder eine Fußgängerampel, eine Querungshilfe oder zumindest einen Zebrastreifen. „Man spielt hier mit dem Leben unserer Kinder - und das kann nicht sein“, so Flaswinkel. „Die Situation hier ist gravierend.“
Eine große Zahl käme aus Richtung Bahnhof und müsse die Straße hier zur Grundschule überqueren. Auch aus östlicher Richtung würden einige Kinder hier morgens und am Mittag zusammenkommen. Eine Alternative gibt es für den Weg zur Grundschule nicht, jedenfalls nicht mit Rad- und Fußweg. Die Grünen haben auch einen kostengünstigen Vorschlag: Nämlich die Fußgängerampel im Bereich der Kreuzschule zur Bahnhofstraße/Ecke Halderner Straße zu verlegen. Die war hier vor vielen Jahren nach einen schweren Unfall installiert worden. Etwas neidisch gucke er da Richtung Innenstadt, wo es 30er-Zonen, Zebrastreifen und Schülerlotsen gebe. „Und hier in Mehrhoog gibt es nur wenige Maßnahmen“, so Flaswinkel.
Zunahme des Verkehrs in Mehrhoog
Einen kleinen Haken aber hat das Ganze: Die Bahnhofstraße ist eine Landstraße, womit Straßen.NRW zuständig ist. Doch Flaswinkel sieht da auch die Verwaltung in der Verantwortung. So etwas auf die übergeordnete Behörde abzuwälzen, greife zu kurz. „Wir brauchen vielmehr eine schnell und vernünftige Lösung.“ Eine Bedarfsampel, die auf Knopfdruck sofort reagiere, halten die Grünen für die beste Lösung an dieser Stelle. Auch der finanzielle Aufwand sei überschaubar. In der Verlängerung der L 602 in Ringenberg gebe es in einem Bereich auch eine zumindest temporären Tempo 30-Zone. Der Verkehr gerade in Mehrhoog habe in den vergangenen Jahren merklich zugenommen - und dem müsse man Rechnung tragen. „Wir können uns hier nicht nur auf die Gemeindestraßen konzentrieren“, betont Johannes Flaswinkel.
„Die Verkehrspolitik lässt hier etwas zu wünschen übrig“, findet Flaswinkel. So seien die Grünen mit ihren Tempo 30-Anträgen wie beispielsweise in Dingden an der Weberstraße immer wieder gescheitert. „Aber wenn alle von der Verkehrswende reden, muss man auch etwas tun“, erklärte Johannes Flaswinkel. „Wir werden hier auch bei der Landesregierung einen Vorstoß machen“, betonte Grünen-Sprecher Thomas Becker bei der Vor-Ort-Besichtigung. Zur nächsten Sitzung des Planungsausschusses wollen die Grünen ihre Forderung auch in einem Antrag vorlegen.