Hamminkeln. Schmal, voller Schlaglöcher und vernachlässigt: Hamminkelns Grüne fordern, endlich die Mehrhooger Radwege zu sanieren.
Es ist nicht das erste Mal, dass Thomas Becker und Gisela Brick, Sprecher der Grünen in Hamminkeln, auf den Zustand der maroden Radwege hinweisen. Ein weiteres Ärgernis ist für sie die Geschwindigkeit im Dorf, die viel zu hoch sei. „Wir werden diesbezüglich immer wieder von Bürgern angesprochen“, so Gisela Brick.
Grüne fordern Tempo 30 für Mehrhoog
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Zum Erörterungstermin mit dem Bundestagskandidaten Hans-Peter Weiß trafen sich die grünen Sprecher jetzt an der Landesstraße, um das Problem zu verdeutlichen. Am Bahnhof stehend wurde schnell deutlich, dass der Durchgangsverkehr auch eine enorme Lärmbelästigung darstellt. Die Mehrhooger Bürger wünschen sich Tempo 30, denn: „Die Gesellschaft im Ort hat sich verändert“, hieß es mit Hinweis auf den demografischen Wandel.
Auf der einen Seite der Straße befinde sich das Seniorenheim, auf der anderen Seite das Ärztehaus. Die älteren Mitbürger hätten es schwer, über die Straße zu kommen. „Gleichzeitig möchten wir den schlechten Zustand des Radweges thematisieren“, erklärte Thomas Becker und zeigte ein dickes Loch auf dem Radweg.
Hans-Peter Weiß ist den Radweg bis Hamminkeln gefahren und musste zugeben, dass der Zustand sehr verbesserungswürdig sei. Thomas Becker: „Ich fahre diese Strecke nicht mehr.“ Sehr stark frequentiert sei der Radweg, das bedeute viel Begegnungsverkehr, außerdem gelte es unterwegs vielen Schlaglöchern auszuweichen. „Der Radweg ist auch sehr eng“, hat er festgestellt.
Komfort muss nicht sein – Sicherheit dagegen schon
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Innerhalb von Mehrhoog beträgt die Breite 2,80 Meter, außerhalb 2,40 Meter, habe er gemessen. „Der RVR empfiehlt in seinem Radwegekonzept eine Breite von 3,50 Meter.“ Es gebe den dringenden Wunsch in der Bevölkerung, dass etwas getan werde, aber Brick und Becker beklagen, dass sie bei Straßen NRW auf eine Mauer des Schweigens stoßen. Mehrfach hätten sie bereits via Telefon und E-Mail versucht, das Anliegen an die zuständige Person in der Landesbehörde zu bringen. Erfolglos.
In einer Ausschusssitzung wurde darüber gesprochen, auch der Bürgermeister habe dort bestätigt, nicht weiter zu kommen. Becker und Brick sind sauer: „Im Land sind zehn Radverkehrsplaner eingestellt worden, wo sind diese denn und was machen die?“ Auch beim Bundestagskandidaten stößt das auf Unverständnis. Mit Blick über die Grenze in die Niederlande wisse er, dass so ein Radweg kein monumentales Bauwerk sein muss. „Ein Riesenunterbau muss ja gar nicht sein.“ Weiß sagt: „Der Radweg muss nicht komfortabel sein, aber sicher.“ Den Weg von Mehrhoog nach Hamminkeln oder umgekehrt möchte er nicht in der Finsternis fahren.