Kreis Wesel. Offenbar haben arbeitslose Frauen höhere Hürden auf dem Weg zurück ins Berufsleben zu nehmen. Das Jobcenter Kreis Wesel steuert jetzt gegen.

Für das Jahr 2022 hat sich das Jobcenter des Kreises Wesel verschiedene neue Schwerpunkte seiner Arbeit gesetzt: Die Institution, je zur Hälfte getragen von der Arbeitsagentur und dem Kreis Wesel, hat unter anderem die Aufgabe, Menschen die von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) leben und arbeitsfähig sind, wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern.

Laut Michael Müller, Geschäftsführer des Jobcenters, hat sich in den vergangenen 16 Jahren aber ein Ungleichgewicht gezeigt. Demnach hat das Jobcenter jeweils ein Drittel Frauen und zwei Drittel Männer beraten und integriert. Indem sie Arbeit gefunden haben oder beispielsweise in eine Qualifizierung eingestiegen sind. „Und das, obwohl unter unseren Kunden je 50 Prozent Frauen und Männer sind“, erläutert Müller.

Individuell zugeschnittene Angebote für Mütter

Jetzt will das Jobcenter an die Ursachen gehen und Frauen stärker fördern um ihnen eine Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Häufig müssen die Frauen ihre Kinder erziehen, nicht selten auch ganz allein. Dadurch haben sie größere Hindernisse auf dem Weg zurück in den Beruf, in eine Arbeit oder Ausbildung, zu bewältigen als erwerbslose Männer. Diese Mütter bedürfen einer besonderen Unterstützung und brauchen individuell auf ihre Situation zugeschnittene Angebote. In diesem Jahr will das Jobcenter diverse Projekte starten, die diese Unterstützung bieten sollen. (sz)