Hamminkeln. Die Hamminkelner Obstkelterei van Nahmen fördert mit dem Naturschutzbund zusammen die Anpflanzung von ökologisch wertvollen Streuobstwiesen.

Auch 2021 konnten bei der Pflanzaktion der Hamminkelner Obstkelterei van Nahmen gemeinsam mit dem Naturschutzbund (Nabu) über 850 Bäume (zusammenhängend ergibt das eine Fläche von etwa neun Hektar) ausgegeben werden. Van Nahmen hatte eine große Sammelbestellung aufgegeben, Besitzer von Streuobstwiesen durften mitbestellen und die Bäume dann zum Selbstkostenpreis bei van Nahmen abholen.

100 Besitzer einer Streuobstwiese haben Bäume erworben. Sie sind auf Streuobstwiesen im Münsterland und am Niederrhein gepflanzt worden. Darunter sind so traditionelle und wohlklingende Namen wie Schöner von Boskoop, Roter Bellefleur, Hauszwetschge und Kaiser Wilhelm. Ganz besonders am Herzen liegt vielen Streuobstwiesen-Besitzern die Rote Sternrenette. Sie ist auch bekannt als Weihnachtsapfel wegen ihrer knallroten Farbe und den kleinen Sternchen auf der Schale. Schon vor über 100 Jahren haben die Menschen sich an dem Anblick des Apfels erfreut.

Apfelexperte Peter van Nahmen
Apfelexperte Peter van Nahmen © PR

So steht in einem alten Obstkundebuch aus dem Jahr 1905: „Für Obstliebhaber gibt es kaum einen schöneren Anblick, als Fruchtkörbe, die mit der roten Sternrenette gefüllt sind. Nichts ziert die Obstmärkte mehr als die Fülle der dortigen Sternrenetten.“

Bis zu 400 Kilo Obst pro Baum

Streuobstwiesen haben hohen ökologischen Wert. Mehr als 5.000 Flora- und Faunaarten finden hier ihren Platz. Die im Rahmen der Aktion gepflanzten hochstämmigen Obstbäume werden in etwa acht bis zehn Jahren die ersten Früchte tragen. Nach 25 Jahren stehen sie in vollem Ertrag und tragen dann 200 bis 400 Kilogramm Obst pro Baum.

Traditionelle Obstbäume werden bis zu 100 Jahre alt: Das Pflanzen von Streuobstwiesen ist eine generationenübergreifende, nachhaltige Aufgabe. „In dem Sinne kann man nur allen Streuobstwiesenbesitzern dafür danken, dass Sie unsere Kulturlandschaft pflegen und hegen“, sagt Peter van Nahmen.