Wesel. In der Gindericher Dorfschule ist die Ausstellung „Kulinarik belichtet“ des Fotografen Thomas Michaelis zu sehen. Fotos gibt es als Kalender.

Bilder von Essen zu verschicken oder hochzuladen ist schon lange im Trend. Auf der Foto-App Instagram werden Aufnahmen von Lebensmitteln am zweithäufigsten hochgeladen, nur Fotos von Gesichtern sind noch beliebter. Und spätestens seit Corona liegt der Fokus oft auf regionalen Produkten. Eine neue Fotoausstellung in der Gindericher Dorfschule beschäftigt sich jetzt damit. „Kulinarik belichtet - Das Auge isst mit“ zeigt regionale Lebensmittel in ganz neuem Licht und mit außergewöhnlicher Perspektive. Dabei soll den Besuchern gezeigt werden, welches Gemüse am Niederrhein gerade Saison hat und was aus den hiesigen Produkten Leckeres zubereitet werden kann.

Die Ausstellung von Thomas Michaelis und Monika Stallknecht wurde am Sonntag eröffnet und läuft noch bis zum 3. Dezember. Fotos und Rezepte sind im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Produzenten-Initiative „Feines vom Land“ entstanden. Die zwölf ausgestellten Bilder werden auch wieder als Kalender veröffentlicht, es ist bereits der siebte. Während Michaelis für die Aufnahmen zuständig ist, kümmert sich Stallknecht um die Koordination mit den einzelnen landwirtschaftlichen Betrieben.

Regionale Landwirtschaft unterstützen

„Am wichtigsten ist uns, mit dieser Ausstellung und auch dem Kalender die regionale Landwirtschaft zu unterstützen und den Verkauf von Lebensmitteln, die hier produziert werden, anzutreiben“, erklärt Michaelis. Er setze sich leidenschaftlich dafür ein, dass mehr von dem, was hier angebaut werde, auch in der Region verzehrt werde und der landwirtschaftliche Strukturwandel gut klappe.

Der ehemalige Vorsitzende des Vereins Dorfschule Ginderich, Herbert Wesely, sei von seinen Fotos für den „Feines vom Land“-Kalender begeistert gewesen und habe dann die Idee zur Ausstellung gehabt. Zwölf Aufnahmen in DIN A0 hängen nun als gerahmte Poster in der Schule.

Doch nicht nur der regionale, sondern auch der künstlerische Aspekt seiner Arbeit macht Michaelis großen Spaß. „Essen ist in den vergangenen Jahren noch einmal mehr in den Fokus gerückt“, so der Fotograf. Gerade in den USA sei der Trend ungebrochen und es gebe eine ganze Branche, die sich nur mit der Food-Fotografie befasse. „Das ist von der Dynamik her fast mit der Modebranche vergleichbar, ständig ändern sich Lichtführung, Darstellung oder Zutaten“, erklärt Michaelis. Das mache es für ihn besonders spannend.