Hamminkeln. Nachdem der Martinsmarkt im letzten Jahr ausgefallen ist, haben sich die Kaufleute für den Markt Anfang November etwas einfallen lassen.

An den Dorfeinfahrten sieht man schon die ersten Hinweisschilder und die Marienthaler Kaufleute freuen sich auf Gäste aus Hamminkeln und aus der Region. Denn am Samstag, 6. November, von 11 bis 20 Uhr und am Sonntag, 7. November, von 11 bis 18 Uhr lädt wieder der Marienthaler Martinsmarkt ein.

Nachdem der Markt im vergangenen Jahr erstmals in 22 Jahren wegen Corona ausfallen musste, haben sich die Kaufleute um Dorothea Hartmann, Dennis Krumme und Wolfgang Kawula einiges einfallen lassen, um den Markt unter den aktuellen Coronaauflagen zu organisieren. Kein leichtes Unterfangen, denn alle machen alles ehrenamtlich.

Eintritt, aber keine Parkgebühren

Erste Neuerung: Der Markt wird Eintritt kosten - fünf Euro pro Person ab 14 Jahren. „Wir haben durch Corona einfach mehr kosten“, begründet Dorothea Hartmann diese Neuerung. Und schiebt direkt hinterher: „Dafür erheben wir keine Parkgebühren mehr.“ Auf den Flyern, die ausliegen, steht noch gedruckt „2G-Regelung“. Aber das ist veraltet. Es gilt die 3G-Regelung. Als das Genehmigungsverfahren anstand, waren noch strengere Regeln in NRW in Kraft, deshalb damals noch 2G.

Hilfsaktion

Auch der Marienthaler Kirchenchor ist mit einem Stand auf dem Martinsmarkt vertreten. Er verkauft „Flutwein“ und will damit Geld für die Initiative „Marienthal hilft Marienthal“ sammeln, bei der die hiesigen Marienthaler die Marienthaler an der Ahr bei den Flutschäden unter die Arme greifen. Seit Juli sammeln sie Geld und haben bereits 10.000 Euro auf dem Konto. Die Hilfsaktion soll bis Oktober 2022 laufen.

Sollte sich die Coronalage bis Anfang November noch mal verschlechtern und strengere Maßnahme ergriffen werden müssen, werden sich die Marienthaler danach richten. Denn es ist ihnen wichtig, dass die Besucher mit einem sicheren Gefühl über den Markt auf dem Kirch- und Dorfplatz schlendern können. Deshalb gibt es auch Einlasskontrollen und die Besucher werden gezählt. Denn bei 2500 ist Schluss.

Offener Kreuzgang im Kloster

Deshalb wird es auch kein Programm in der Klosterkirche geben, denn dort könnten sich dann die Besucher knubbeln. Aber die Mönche machen natürlich trotzdem mit. Sie bieten einen offenen Kreuzgang an und erzählen von 13 bis 17.30 Uhr über die Kunstwerke dort, die der Öffentlichkeit nicht immer zugänglich sind. Außerdem können Interessierte das Buch von Bruder Martin kaufen. Unter dem Titel „Licht aus der Ewigkeit in Bildern der Zeit“ sind dort die sakralen Kunstwerke in Marienthal erklärt.

Eine Besonderheit ist sicherlich die Jurte, in der die kleinen Besucher Stockbrot backen und Martinslieder singen können. Außerdem ziehen die Marienthaler Nachwächter um Hans van Trill durch das Dorf und unterhalten die Gäste musikalisch.

Friedrich und Friederike begrüßen die Gäste

Was erwartet die Gäste sonst? Erst einmal zwei lebende Gänse Namens Friedrich und Friederike, die Gäste begrüßen. Sie ersetzen Martin und Martina, die leider verstorben sind. In 35 grünen Hütten, von Konrad Groß-Langhof diesmal extra luftig aufgestellt, verkaufen die verschiedenen Kunsthandwerker und Delikatessenhändler ihre Produkte verkaufen. Einige lassen sich sich auch bei der Herstellung über die Schulter schauen. Auch die Gastronomen haben sich einiges für die Marktgäste einfallen lassen. Von Antipasti bis zum gesmokten Lachs ist einiges vorhanden. Hungrig und durstig muss niemand aus Marienthal wegfahren.