Hamminkeln. Die Marienthaler Kaufleute sagen wegen Corona den Martinsmarkt ab. Dafür gibt es ab dem 1. Advent den illuminierten historischen Rundweg.
Abzusehen war es, schade ist es trotzdem für viele Menschen in der Umgebung. Die Marienthaler Kaufleute sagen den Martinsmarkt ab, der seit mehr als 20 Jahren traditionell am Sonntag nach Allerheiligen ausgerichtet wird. Schwer verdaulich für die Organisatoren, die sich im Laufe der Zeit einen exzellenten Ruf bei denen erworben haben, die Besinnlichkeit und wenig Trubel suchen. Auch die Aussteller werden nicht glücklich sein, denn sie mögen den Markt in der Dorfmitte, der immer eine ganz besondere Atmosphäre ausgestrahlt hat.
Dorothea Hartmann und ihre Mitstreiter haben schon viele Telefonate geführt und Mails beantwortet, weil langjährige Gäste sie bitten, den Kontakt zu dem einen oder anderen Aussteller herzustellen, weil die Kunden natürlich trotzdem auf der Suche nach Präsenten und Spezialitäten sind. „Die Kontakte stellen wir natürlich gerne her“, sagt die Vorsitzende der Kaufmannschaft, die - ebenso wie viele andere hofft, dass die Gänse Friedrich und Friederike ebenso wie all die anderen im nächsten Jahr wieder auf dem Martinsmarkt anzutreffen sind..
Konzerte in der Klosterkirche abgesagt
Nun sind sind die Marienthaler im Coronajahr Leid gewohnt. Schließlich haben sie auch die adventlichen Konzerte in der Klosterkirche abgesagt, kein Fest an der wieder befahrbaren Hohen Brücke gefeiert und auch sonst die Aktivitäten ziemlich heruntergeschraubt.
Aber die Marienthaler wären nicht sie selbst, wenn sie sich nicht doch noch eine Alternative überlegt hätten, um den Advent auf dem Dorf noch zu einer ganz besonderen Attraktion zu machen. Und die hört sich für Besucher ausgesprochen attraktiv an.
Lichterzauber auf dem Rundweg
Im Dorf gibt es ja den historischen Rundweg, der durch den Kern der Ortschaft führt. Hier haben Kaufleute und Bürgerverein im Sommer noch einmal Hand angelegt und den Rundweg um drei weitere Stationen erweitert, so dass die Spaziergänger nun an acht Stationen etwas über die Geschichte und das Zusammenleben im Klosterdorf erfahren. Den Weg können die Besucher natürlich das ganze Jahr über entlang laufen und die geschichtsträchtige Landschaft genießen.
Aber vom ersten Advent an wird der Rundgang gerade in der Dämmerung zu einem ganz besonderen Erlebnis – er wird illuminiert. 600 Weihnachtsbäume werden den historischen Spazierweg schmücken, alle mit Licht in Szene gesetzt und auch besonders schöne Ausblicke beispielsweise auf die Issel werden in der Adventszeit mit Licht inszeniert. Dass es keine bunten Blinkesterne geben wird, sondern alles auf die besinnliche Weihnachtsstimmung abzielen soll, versteht sich in Marienthal von selbst. Trubel war noch nie das Ding der Organisatoren.
Rätselraten und Adventslose
Der Rundgang ist so angelegt, dass die Besucher reichlich Platz haben und Abstand halten können, auch in Coronazeiten. Außerdem können sich die Gäste in den Marienthaler Geschäften einen Flyer holen und Fragen an den acht Stationen beantworten. In einem Holzkasten neben jeder Station steht eine Frage und drei Antworten. Wer alle Antworten richtig hat, bekommt ein Lösungswort. Das kann jeder auf dem Flyer eintragen und nimmt an einer Verlosung teil. Außerdem gibt es in allen Marienthaler Läden auch Adventslose zu kaufen, wo mit etwas Glück ebenfalls attraktive Preise winken.
Angeschaltet wird die Beleuchtung in Marienthal ab dem ersten Advent. Bis Weihnachten erstrahlt der Weg dann jeden Tag ab der Dämmerung.