Wesel. Eine neue Logistikfläche wird aufgefüllt und die Kaianlage verlängert. Der Hülskens-Weg kann weiter benutzt werden – trotz des Baustellenverkehrs
Der Hafenverbund Deltaport als Betreiber von drei Hafenarealen in Wesel und Voerde hat für den nord-westlichen Bereich des Rhein-Lippe-Hafens Wesel die Auffüllung einer neuen Logistikfläche und die Verlängerung der Kaianlage beauftragt. Ziel der Baumaßnahme ist die Schaffung von hochwasserfreien Grundstücken für Unternehmen aus dem Hafenlogistikbereich, die unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ihre Logistikketten Lkw auf das Binnenschiff verlagern, heißt es in einer Deltaport-Pressemitteilung.
Innovationsstandort für nachhaltige Transportlösungen
Des Weiteren solle der Rhein-Lippe-Hafen zu einem Innovationsstandort für nachhaltige Transportlösungen entwickelt werden. Im Fokus stehe außerdem die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen in der Region.
Zur weiteren Entwicklung des Rhein-Lippe-Hafens wird bereits seit Dezember 2020 eine Erweiterungsfläche von rund 8,6 Hektar für hafenaffine Unternehmensansiedlungen hochwasserfrei aufgefüllt. Es handelt sich bei dem Areal um Bestandsflächen des Hafengebietes. Zur Auffüllung gehört die Herstellung eines so genannten Fangedammes.
Dabei handelt es sich um eine provisorische Barriere, um für die Bauzeit bestimmte Bereiche des Baufeldes trockenlegen zu können. Zudem wird das Gelände um vier bis sieben Meter auf hochwasserfreies Niveau angehoben sowie eine Logistikfläche baureif gemacht.
Fertigstellung für Mai geplant
Das erste Baulos, die Errichtung des Fangedammes, wurde bereits zu 50 Prozent umgesetzt, die Fertigstellung ist für Mai geplant.
Der bestehende „Hülskens-Weg“, der um den Lippemündungsraum herumführt, wird durch eine Baustraße gequert. Fuß- und Radverkehr werden durch die Baumaßnahme jedoch nicht behindert. Der Weg sowie die öffentlichen Straßen werden kontinuierlich gereinigt, heißt es.
Der Fangedamm bildet im zweiten Baulos unter anderem die Trasse des noch zu verlegenden „Hüls-kens-Weg“. Deltaport bittet Nutzer um Berücksichtigung des Baustellenverkehres.
Parallel beginnen im April Bauarbeiten zur Verlegung der Erschließungsstraße sowie der Ver- und Entsorgungsleitungen im nördlichen Bereich des Rhein-Lippe-Hafens. Die Bauzeit beträgt etwa ein halbes Jahr.
„Die Bauarbeiten werden durch eine ökologische Baubegleitung betreut, so dass keine schädlichen Einwirkungen auf die Natur erfolgen. Deltaport legt großen Wert auf die Einhaltung von Artenschutzmaßnahmen.
Schutz für bodenbrütende Vögel
Entsprechende Maßnahmen, wie der jüngst eingerichtete Sichtschutzzaun zum Schutz von bodenbrütenden Vögeln werden in Abstimmung mit der ökologischen Baubegleitung umgesetzt,“ erläutert Dieter Thurm, technischer Leiter bei Deltaport.
>>> FLÄCHENKNAPPHEIT AUF DER RHEINSCHIENE:
Die Entwicklungen im Rhein-Lippe-Hafen gehören zur Nachhaltigkeitsstrategie des Hafenverbundes.
„Die Schaffung von weiteren Möglichkeiten zur Ansiedlung von Unternehmen, die ihre Logistikketten mit dem umweltschonenden Binnenschiff organisieren, ist aufgrund der Flächenknappheit an der Rheinschiene folgerichtig. Wir streben das Ziel eines CO2-neutralen Hafenstandortes an, dazu führen wir diverse Nachhaltigkeitsprojekte zu alternativen Antriebsmöglichkeiten sowie optimierten Logistikkonzepten durch, die zukunftsweisend sein werden“, so Deltaport-Geschäftsführer Andreas Stolte in einer Pressemitteilung.