Wesel. Der Einzelhandel kann nach vielen Wochen im Lockdown wieder öffnen. Das Konzept „Click and Meet“ macht sogar relativ spontane Einkäufe möglich.

„Click and Meet“ ist seit diesem Montag in der Weseler Innenstadt möglich. Das heißt, auf Terminanfrage können Kunden endlich wieder ein Geschäfts besuchen unter den üblichen Schutzmaßnahmen shoppen gehen.

Diese Corona-Lockerung wurde in der letzten Bund-Länder-Runde für den Einzelhandel beschlossen. Der Beschluss sorgte am Montag wieder für regeres Treiben in der Weseler Innenstadt.

„Es ist zwar etwas chaotisch, aber klappt eigentlich ganz gut“, erklärt die C&A-Filialleiterin Sabrina Heim. Um in das Bekleidungsgeschäft zu gelangen, muss vorher eine Onlineregistrierung erfolgen.

Über die Internetseite oder einen QR-Code am Schaufenster der jeweiligen Filialen können Zeitfenster von entweder einer halben oder einer vollen Stunde gebucht werden.

Filialleiterin Sabrina Heimweg lässt eine Kundin in das Modegeschäft C&A in Wesel.
Filialleiterin Sabrina Heimweg lässt eine Kundin in das Modegeschäft C&A in Wesel. © FUNKE Foto Services | Markus Weissenfels

„Es kommen doch relativ viele Leute in den Laden, da hätten wir direkt am ersten Tag nicht unbedingt mit gerechnet“, so Heim. Besuche sind hier auch relativ spontan für Laufkundschaft möglich, müssen allerdings in jedem Fall vorher online registriert werden.

Direkt gegenüber auf der Hohen Straße bei Mensing, das nun zu Sinn gehört, läuft es etwas anders. Kunden müssen sich telefonisch anmelden oder direkt am Eingang einen Termin ausmachen und ihre Daten hinterlassen.

Räumungsverkauf bei Mensing

Solange noch genug Platz im Geschäft ist, sind so auch spontane Shoppingbesuche möglich. „Wir haben vorher nicht angerufen und sind einfach vorbei gekommen. Es ist einfach mal schön, wieder in ein Geschäft zu gehen“, erzählt Ehepaar Welz aus Wesel.

Die Schülerinnen Maren Hoffmann und Jule Gutzeit nutzen ihre Freistunde, um kurz shoppen zu gehen. „Wir haben vorher angerufen und einfach einen Termin ausgemacht.“ Die beiden Freundinnen genießen es, mal wieder Kleidung anprobieren und anfassen zu können, anstatt sie nur online zu betrachten.

Sinn-Storemanagerin Sabine Ostrop freut sich, dass wieder Kunden kommen. „Ich bin froh, dass wir so vor der offiziellen Neueröffnung am 18. März noch einiges von der alten Ware verkaufen können.“ 50 Kunden werden sie gleichzeitig in den Laden lassen und an jeden Einkaufstaschen verteilt, sodass man den Überblick behält.

Zudem wird jeder Kunde am Eingang von einem Sensor registriert. Dadurch lässt sich zusätzlich nachhalten, wie viele Personen gerade im Geschäft sind. „Mit den Maßnahmen ist die Sicherheit in meinen Augen gewährleistet“, so Ostrop.

Im Schuhgeschäft Robers bekommen Kunden anstelle einer Einkaufstasche einen Schuhanzieher um nachzuhalten, dass sich maximal sieben Kunden gleichzeitig im Laden befinden. „Es ist zwar etwas aufwendig mit der ganzen Zettelwirtschaft, aber die Kunden freuen sich“, erklärt die stellvertretende Filialleiterin Maike Buß. Ab Mitte der Woche soll es möglich sein, sich online zu registrieren.

„Wir haben hier allerdings auch viel Laufkundschaft, bisher sogar mehr als Leute, die sich vorher anmelden“, so Buß. Sofern im Laden noch Platz ist, sei das kein Problem. Hauptsache die Kunden hinterlassen ihre Daten, für eine mögliche Kontaktpersonennachverfolgung.