Hamminkeln. Die Stadt Hamminkeln will so in Stoßzeiten an der Grünschnittanlage an der Güterstraße vermeiden, dass sich der Verkehr auf der Straße staut.

Vor sieben Jahren richtete die Stadt Hamminkeln an der Güterstraße die Grünschnittstelle ein, an der die Einwohner ihren Gartenabfall und ihren Biomüll an zentraler Stelle abgeben können. Seitdem nehmen die gesammelten Mengen von Jahr zu Jahr zu, weiß der technische Verwaltungsvorstand Bernhard Payer.

Nun hatte der Bauhof-Mitarbeiter Josef Heßling, der an der Grünschnittannahme das Sagen hat, eine neue Idee, die seit Mittwoch in die Tat umgesetzt wird. Es gibt an der Güterstraße neben der normalen Einfahrt für alle eine zweite Einfahrt etwas weiter Richtung Norden, die nur für Leute gedacht ist, die lediglich Bioabfall, aber keinen Grünschnitt abgeben wollen.

Den Andrang entzerren

Konzept und Zeiten

Bis zum Herbst will die Stadt ein Konzept „Bauhof 2030+“ auf den Tisch legen, um den Bauhof fit für die Zukunft zu machen. Denn in der Politik gibt es den Wunsch nach einem Recyclinghof an der Industriestraße. Ob das möglich ist, oder die Grünschnittannahme dezentral an der Güterstraße bleibt, wird sich dann zeigen.

Geöffnet ist die Grünschnittannahme mittwochs von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 12 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 14 Uhr.

Zu Stoßzeiten, wenn alle im Garten werkeln und ihren Abfall anschließend loswerden wollen, bilden sich lange Fahrzeug-Schlangen, die auch auf der Güterstraße stehen und dort den Durchgangsverkehr stören. Das soll sich mit der neuen Einfahrt für die Bioabfall-Bringer ändern. Die Lage soll bei großem Andrang entzerrt werden.

Am Mittwoch war die Premiere für die Regelung und „es war Chaos“, so Josef Heßling. Zum einen war der Andrang sehr groß, nachdem am Wochenende so ein herrliches Wetter war und die Leute in die Gärten strömten, um die eigene Scholle auf den Frühling vorzubereiten, zum anderen war die neue Regelung natürlich den meisten Hamminkelnern unbekannt. „Das wird sich in ein paar Wochen eingespielt haben“, ist sich Josef Heßling sicher.

Vorfahrt für Bio-Müll

Die neue Einfahrt ist mit Markierungen versehen und auch die Straßen-Beschilderung wurde geändert. Besucher, die nur Grünschnitt abgegeben haben, müssen den einfahrenden Bioabfall-Abgebern die Vorfahrt gewähren. Ein Stoppschild weißt auf diese Regelung hin. Gekostet hat diese Änderung einen „sehr kleinen vierstelligen Betrag“, so Bernhard Payer.

Er ist auch voller Lob für die Hamminkelner, was deren Sammeln von Bioabfall angeht. „Wir haben hier eine sehr hohe Qualität“, hat er über die Jahre beobachtet. Payer macht das auch ein wenig am Bringangebot fest. Denn unter der Aufsicht der Bauhofmitarbeiter ist es nicht so einfach, Abfall einzuschmuggeln, die im Bioabfall nichts verloren haben.

Keine recycelbaren Tüten

Dazu gehören übrigens auch Mülltüten, die recycelbar sind. Diese verrotten zu langsam, für die weitere Verwendung zum Bioabfall. Aber die meisten Bürger, hat Payer beobachtet, transportieren den Abfall eh in festen Gefäßen.

Nicht in den Grünschnitt, sondern in den Bioabfall gehört übrigens auch der Rasenschnitt. Wenn jemand mit einem Hänger kommt und dort sowohl Rasenschnitt als auch andere Abfälle aus dem Garten gemischt hat, kann alles zum Grünschnitt geschüttet werden.