Hamminkeln. Der Hamminkelner Bauhof platzt aus allen Nähten. Die Politik kam nach einer Besichtigung zu der Einsicht: Hier muss sich prinzipiell was ändern.

Der Hamminkelner Bauhof ist in die Jahre gekommen und einfach zu klein. Deshalb hatte die Stadt ursprünglich geplant, zumindest das Sozialgebäude für die Mitarbeiter mit einem weiteren Stockwerk zu versehen, um Raum zu schaffen und das Erdgeschoss zu sanieren.

Doch reicht das? Nach reiflichen Überlegungen kommt die Stadt zu dem Ergebnis: Nein. Es reicht nicht, weil „nicht nachhaltig und zielführend“. Zumal schon seit langem der Wunsch besteht, am Bauhof an der Industriestraße alle Angebote zu bündeln, also einen echten Recyclinghof für die Bürger anzubieten.

Gibt es doch ein Grundstück für die Erweiterung?

Diese Überlegungen scheiterten bisher daran, dass es keine Erweiterungsfläche für den Bauhof an diesem Standort gibt, und die Stadt keine geeigneten Flächen für einen Alternativstandort zur Verfügung hat. Doch in der Sitzung des Bauausschusses deutete Bürgermeister Bernd Romanski an, dass eine Erweiterung vielleicht doch möglich sei. Man sei in Gesprächen.

Im Vorfeld des Ausschusses hatte die Verwaltung Mitglieder der Fraktionen zu einer Besichtigung gebeten, um die nicht wirklich tolle Lage vor Ort in Augenschein zu nehmen. Das veranlasste zum Beispiel Michael Möllenbeck (SPD) festzustellen: „Da müssen andere Strukturen rein.“ Bernhard Payer, Verwaltungsvorstand, betonte noch einmal, dass eine Aufstockung des Gebäudes nicht alle Aufgaben lösen kann.

Dem Arbeitsschutz Rechnung tragen

Deshalb plant die Verwaltung nun ein komplett neues Sozialgebäude für die Mitarbeiter, um genügend Platz für die Mitarbeiter anbieten zu können und auch dem vorgeschriebenen Arbeitsschutz Rechnung zu tragen. Doch der Neubau allein reicht nach Meinung aller Beteiligten nicht. „Das muss ein großer Wurf werden. Wir brauchen eine konzeptionelle Lösung“, mahnte Gisela Brick (Grüne) an.

Genau das will die Verwaltung auch und schlug der Politik vor, ein externes Gutachterbüro mit der Planung neuer und besserer Strukturen des Bauhofs zu beauftragen. Denn die Fahrzeughalle muss erweitert und mit einer E-Ladestation ausgerüstet werden. Die Lager und Verkehrsflächen müssen optimiert werden. Das Salzlager ist ein Relikt aus alter Kläranlagenzeit und sollte durch eine Siloanlage ersetzt werden. Die Parkplatzsituation muss optimiert werden. Der Arbeitsschutz muss verbessert werden, die Lagerung von umweltgefährdeten Stoffen ebenfalls. Die Verwaltung will nun ein Pflichtenheft für den künftigen Projektentwickler erstellen.

USD hätte lieber eine interne Lösung

Lediglich Helmut Wisnieswski von der USD kritisierte ein Detail der Pläne. „Wir haben doch fähige Leute in der Verwaltung“, so das Ausschussmitglied. Doch der Rest der Ausschussmitglieder sprach sich für den externen Gutachter aus.