Wesel. Öffentliche Flächen sind ideal für die Stadtwerke, um dort Photovoltaikanlagen zu installieren und damit Strom zu gewinnen. Das findet die SPD.

Alle reden von alternativer und regenerativer Energie, doch in Wesel geht es nicht richtig voran, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Ludger Hovest - auch mit einem Seitenhieb auf die Jamaika-Koalition, die außer unverbindlichen Äußerungen nichts zustande bekomme und erst einmal alles per Gutachten überprüfen lasse.

Hovest will deshalb mit seiner Partei nun aktiv werden und schlägt vor, zusammen mit den Stadtwerken Wesel und dem weltweit agierenden Weseler Unternehmen Soventix, auf städtischen Grundstücken Photovoltaikanlagen zu errichten.

Südausrichtung

Gestartet werden soll an der Gesamtschule am Lauerhaas mit 40 Parkplätzen. Sie sind geradezu ideal, weil sie eine Südausrichtung haben und es keine Bäume gibt, die Schatten werfen. Die Anlage soll auf einer Überdachung der Stellplätze angebracht werden.

In der nächsten Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke Anfang März möchten die Sozialdemokraten ihr Anliegen auf den Weg bringen, erläuterten am Freitag neben Hovest auch Wolfgang Spychalski und Moritz Hußmann. Sie finden das Vorhaben an dieser Stelle auch pädagogisch sehr wertvoll, zumal es an der Schule bereits ein Windrad gibt, das Energie erzeugt.

Parkplätze rund um den Bahnhof Wesel

Doch das soll nur der Anfang sein. So möchte man die Stadtwerke auffordern, gezielt nach öffentlichen Standorten zu suchen, um weitere Anlagen zu bauen. Ein paar haben die Genossen bereits im Blick, so die Parkplätze rund um den Bahnhof, die Parkplätze am Konrad-Duden-Gymnasium und den Schützenplatz in Lackhausen. Spychalski könnte sich auch Parkplätze von Lidl, Aldi und Co. vorstellen, wenn die Betroffenen denn mitmachten.

Die Stadt Wesel habe mehrere 100.000 Euro in den Haushalt eingestellt, um Umweltschutz und entsprechende Technologien zu fördern. Daraus, so die SPD, sollen die Stadtwerke subventioniert werden.

Kein Schnee und Eis auf dem Auto

In Sachen Parkplätze am Bahnhof sind Gespräche mit dem Land nötig, damit die Förderung der Anlagen auch dann weiter Bestand hat, wenn eine Überdachung mit Photovoltaik gebaut wird.

Schöner Nebeneffekt: Im Winter stehen die Fahrzeuge schnee- und eisfrei, im Sommer werden sie vor brütender Hitze geschützt.