Kreis Wesel. Die ersten Kommunen haben die neue Gebühren berechnet. In Wesel werden die Bürger für Restmüll deutlich weniger zahlen.
Bürger im Kreis Wesel können sich freuen: Weil das Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof nach 23 Jahren abgeschrieben ist, werden die Müllgebühren in den Kommunen in Kürze spürbar sinken. In Wesel werden die Bürger beispielsweise ein Viertel weniger für ihren Restmüll zahlen müssen.
Denn die Kommunen des Kreises überweisen ihrerseits weniger Verbrennungsgebühren an den Asdonkshof. Der städtische Betrieb ASG rechnet in der Vorlage für die Sitzung des Betriebsausschusses am Donnerstag vor, dass die Gesamtkosten für die Abfallentsorgung im kommenden Jahr in Wesel gegenüber 2020 um gut 2,7 Millionen Euro auf gut sieben Millionen Euro sinken – das sind 28 Prozent.
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Demgegenüber stehen höhere Kosten unter anderem für die Gehälter des Personals und zwei neue Mitarbeiter samt Fahrzeug. Der Gebührenbedarf für 2021 sinkt gegenüber dem Vorjahr um rund 1,9 Millionen auf knapp 5,9 Millionen Euro. Daher schlägt der Ausschuss der Politik eine Gebührensenkung um 25 Prozent vor.
So verändern sich die Müllgebühren in Wesel
Für den Bürger bedeutet das: Eine 60-Liter-Restmülltonne soll 2021 bei 14-tägiger Leerung statt 148 nur noch 111 Euro kosten, für das 80-Liter-Gefäß werden 149 statt 198 Euro berechnet und für die 120-Liter-Tonne werden 223 statt 297 Euro in Rechnung gestellt. Wer einen 240-Liter-Behälter besitzt, zahlt ebenfalls bei 14-tägiger Leerung 446 statt 595 Euro, um nur einige Beispiele zu nennen. Für den Abfallsack sollen die Gebühren ebenfalls um 25 Prozent sinken, für die Bio- und die Laubtonne sowie für die Nutzung des Wertstoffhofes ändert sich nichts.
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In Hamminkeln ist zwar auch bereits klar, dass die Müllgebühren deutlich sinken werden, aber die genauen Zahlen wird die Stadt erst am Freitag im Ratsinformationssystem auf www.hamminkeln.de veröffentlichen, wie Kämmerer Robert Graaf der NRZ auf Anfrage mitteilte.
Das zahlen Bürger in Hünxe für die Abfallentsorgung
In Hünxe steht die neue Gebührensatzung zur Abfallbeseitigung auf der Tagesordnung in der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Liegenschaftsausschusses am Mittwoch um 17 Uhr im Rathaus. Laut Kämmerer Michael Häsel betragen die durch Gebühren zu deckenden Kosten nach der Kalkulation 2021 voraussichtlich insgesamt 1.159.168 Euro. Davon entfallen auf die Müllabfuhr 1.104.285 Euro, auf die Abfuhr der Säcke für den zusätzlichen Hausmüll 245 Euro und auf die Grünschnitt-/Biosackabfuhr 54.638 Euro.
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Die Gebühren werden auch für Hünxer Bürger ab 1. Januar spürbar gesenkt: je 60-Liter-Müllgefäß 132 Euro (2020: 160 Euro), je 80-Liter-Müllgefäß 172 Euro (212 Euro), je 120-Liter-Müllgefäß 244 Euro (312 Euro), je 240-Liter-Müllgefäß 476 Euro (608 Euro), je 1100-Liter-Müllgefäß 2140 Euro (2752 Euro).
Auch in Schermbeck sinken die Müllgebühren deutlich
In Schermbeck kalkuliert die Verwaltung für das Planungsjahr 2021 eine Gebührensenkung bei der Restmüllentsorgung von insgesamt rund 280.000 Euro. Die soll laut Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss, der am 9. Dezember tagt, folgendermaßen an die Bürger weitergegeben werden, die sich auf spürbar sinkende Gebühren freuen können: Das 60-Liter-Gefäß soll ab 2021 eine Jahresgebühr von 122,40 Euro kosten (2020: 140,40 Euro), für die 80-Liter-Mülltonne wird künftig mit 163,20 Euro (bisher 187,20 Euro) berechnet.
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Für die Müllmenge 120 Liter soll ein Schermbecker ab 1. Januar 244,80 Euro zahlen (2020: 280,80) und für 240 Liter soll 489,60 Euro (2020: 561,60) fällig werden. Wer ein 1.100-Liter-Gefäß braucht, wird 330 Euro sparen: 2020 waren dafür 2.574 Euro fällig – künftig sollen es 2.244 Euro sein. (rme/P.N./auf/jok)
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