Kreis Wesel/Kamp-Lintfort. Per Müllauto, auch im Kofferraum, kommt der Müll zum Asdonkshof. Der Sperrmüll, aber auch Bauschutt, Reifen und mehr an. Nur nichts das strahlt.
Rund 11.000 Tonnen Holz trennt der Asdonkshof pro Jahr aus dem von kommunalen Müllwagen und vom Gewerbe angelieferten Sperrmüll – allerdings handelt es in der Regel um beschichtetes Material. In einer Halle werden Sperrmüll und die unsortierten Gewerbeabfälle – zusammen rund 22.000 Tonnen im Jahr – sortiert, Kunststoffe per Infraroterkennung separiert, weitere recycelbare Wertstoffe – Metalle etwa – abgesondert.
Neben dem Sperrmüll, den die Müllwagen bringen, fahren auch Verbraucher selbst den Asdonkshof an, um ihre Sachen im Wertstoffhof zu entsorgen: Auf 12.000 Tonnen summiert sich das im Jahr.
Der Wertstoffhof ist kostenpflichtig
Was die Mitarbeiter den Leuten aber immer wieder erklären müssen: Anders als in den städtischen Wertstoffhöfen ist es gebührenpflichtig, hier zu entsorgen.
„Wenn die Städte ihren Sperrmüll anfahren, wird der gewogen und abgerechnet“, erläutert Geschäftsführer Peter Bollig. Somit haben die Bürger die Entsorgung bereits mit ihrer Gebühr bezahlt. Anders bei den Kofferraumladungen die zum Asdonkshof gehen – sie würden die Gebühr quasi umfahren. „Man kann wahlweise den Sperrmüll bestellen: Der wird über die Kommune abgerechnet und ist deshalb kostenlos“, erläutert Bollig. Weil er in der Abfallgebühr bereits enthalten ist.
Eine Kofferraumladung Sperrmüll kostet zwölf Euro
Am Asdonkshof kosten 500 Liter (einhalber Kubikmeter) Rest- und Sperrmüll pauschal zwölf Euro – das wäre eine typische Kofferraumladung, das Volumen von rund zwölf Wasserkisten. Ein Kombi fasst das doppelte. Übrigens lohnt es sich, den Kofferraum voll zu machen, denn zwölf Euro ist der Mindestbetrag, der berechnet wird.
Das Möbelholz aus dem Sperrmüll wandert in ein Biomassekraftwerk – diese Kraftwerke wurden und werden subventioniert. Das macht es für den Kreis preiswerter, das Holz extern verbrennen zu lassen als es im Asdonkshof selbst zu tun.
Möbelholz wird extern verbrannt
In Frage kommen dafür allerdings nicht die sogenannten NawaRo-Biomassekraftwerke in Dinslaken und Moers – hier dürfen nur Naturhölzer verbrannt werden, der Begriff steht für nachwachsende Rohstoffe. Die Möbelhölzer gehen an Kraftwerke, die eine intensivere Rauchgasreinigung haben, nach Lünen und Bergkamen beispielsweise. Die Mengen werden ausgeschrieben, entscheidend ist am Ende der beste Preis.
Elektroschrott ist gratis, für anderes gibt es eine Gebührenordnung
Nicht nur Rest- und Sperrmüll nimmt der Asdonkshof an, hier können auch Baustellenabfälle wie Dachpappe, Folien und Holz abgegeben werden, zum gleichen Preis. Nur radioaktives Material hat hier nichts zu suchen.
Gartenabfälle und Strauchwerk kosten fünf Euro je Kofferraumladung, ebenso Bauschutt, Fliesen, Steine und ähnliches, Dämmmaterial wie Mineral- und Glaswolle, sowie Asbesthaltige Baustoffe wie Eternitplatten. All diese Abfälle wandern auf die Deponie.
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Bis zu zwei Kubikmeter oder 200 Kilo wird pauschal abgerechnet, wer mehr bringt, muss seine Ladung wiegen lassen (Sperrmüll 20,70 Euro je 100 Kilo, Styropor, Baustellenabfälle, 35,29, Bauschutt 3,50, Dämmmaterial 5,53 Euro.) Reifen kosten ohne Felge drei Euro/Stück, mit Felge vier Euro.
Gratis nimmt der Asdonkshof hingegen Elektroschrott an – er ist Annahmestelle für die Kommunen Alpen, Hamminkeln, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten. Außerdem können die Leute Problemabfälle wir Farben und Chemikalien, Papier, Metallschrott und Altkleider kostenlos am Asdonkshof abgeben.