Wesel. Drei Aktionen haben dem Klima in Wesel gut getan – dafür gab es jetzt den Klimaschutzpreis, der beispielhaftes Handeln belohnt.
Der Caritasverband Dinslaken/Wesel hat den ersten Platz und damit 2500 Euro beim Klimaschutzpreis von Westenergie gewonnen. Mit dem Projekt „Brockenstube“ engagiert sich der Caritasverband in seinem Möbellager an der Friedenstraße dafür, die als Sachspende überlassenen Möbel aufzubereiten und für wenig Geld weiterzuverkaufen. Damit leistet der Verband einen wichtigen Beitrag zur Müllvermeidung und Ressourcenschonung, so die Begründung für diese Auszeichnung. Auf rund 6000 Quadratmetern finden Menschen mit kleinem Geldbeutel in der Brockenstube für alle Wohnbereiche aufbereitete und bezahlbare Möbel sowie gut erhaltene Second-Hand-Kleidung.
Tennishalle saniert
Über den zweiten Platz und damit 1500 Euro freut sich der Spiel- und Sportverein Wesel. Mit der Dachsanierung seiner Tennishalle spart der Sportverein jährlich rund 36.000 Kilogramm CO2 ein. Zudem tauschten die Aktiven die alten Leuchtstoffröhrchen im Rahmen der Dachsanierung durch eine moderne LED-Beleuchtung mit einer nutzungsabhängigen Lichtsteuerung aus. Dies führt zu einer nachhaltigen Energieeinsparung. Die Ausbesserung der Wärmedämmung in der Sporthalle rundet das klimafreundliche Projekt ab.
Radfahren und Müll sammeln
Der dritte Platz sowie 1000 Euro gehen an das Konrad-Duden-Gymnasium. Mit dem Projekt „Schoolbike“ motiviert das Gymnasium seine Schülerinnen und Schüler, regelmäßig das Fahrrad statt Bus oder Auto zu nutzen. Das Engagement führte zu einer starken Teilnahme am bundesweiten Stadtradeln 2020 mit 500 KDG-Radlerinnen und Radlern.
Des Weiteren integrierte die Schule das Projekt „Plogging“ in den Alltag, der Begriff setzt sich aus aufheben, schwedisch „plocka“, beim Laufen (Jogging), was dazu führt, dass die Schülerinnen und Schüler Umweltschutz in den Sportunterricht integrieren: Sie heben beim Laufen Müll auf.
„Klima- und Umweltschutz liegen uns in der Stadt Wesel sehr am Herzen, umso erfreulicher ist es, das Engagement der Weseler Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Westenergie zu würdigen und auszuzeichnen “, sagt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Dirk Krämer, Kommunalbetreuer des Energieunternehmens, betont: „Die eingereichten Projekte zeigen uns auch in diesem Jahr, wie wichtig den Menschen in Wesel der Schutz von Umwelt und Natur ist.“ Das sei ein Ansporn, dieses Bewusstsein vor Ort weiterhin mit dem Klimaschutzpreis zu fördern.“
Seit 1995 macht der Westenergie Klimaschutzpreis regelmäßig zahlreiche gute Ideen und vorbildliche Aktionen aus dem lokalen und regionalen Umfeld für die Öffentlichkeit sichtbar. Er will damit auch zum Nachahmen anregen und Mut machen, selbst aktiv zu werden.
Klimaschutzhelden wählen
Insgesamt erhielten bereits mehr als 7000 Projekte die Auszeichnung. Der Preis wird in den Städten und Gemeinden jährlich ausgelobt und ist je nach Größe der Kommune mit bis zu 5000 Euro dotiert. Die Gewinner ermitteln eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Kommune und von Westenergie. Voraussetzung ist, dass das Projekt dem Allgemeinwohl dient.
Und das Besondere: Keiner der Bewerber geht in diesem Wettbewerb leer aus. Erhält ein Bewerber keine Auszeichnung, gibt es einen Sachpreis. Zudem ermittelt Westenergie seit 2018 den Klimaschutzhelden des jeweiligen Jahres. Aus drei außergewöhnlich gelungenen Ideen stimmt das Publikum per Online-Wahl über das Gewinnerprojekt ab.