Hamminkeln. Das System des Wiegens hat sich bei der Müllentsorgung nicht bewährt. Außerdem plädiert die FWI für die Einführung der gelben Tonne.
„Das Verwiegesystem hat sich nicht bewährt und verhindert eine sinnvolle Weiterentwicklung der Abfallwirtschaft Hamminkelns“ meint Ratsmitglied Ulrich Streich von der FWI. Daher beantragen die Freien Wähler die kurzfristige Überprüfung der Abfallwirtschaft. Ihr Ziel sei es, eine Umstellung bereits zum 1. Januar zu ermöglichen.
Vor allem die negativen ökologischen Auswirkungen des Verwiegesystems können so nicht weiter hingenommen werden, sagt die FWI. Das System macht eine aufwändige und teure Windelentsorgung mit zahlreichen Pkw-Fahrten notwendig.
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„Ein System, welches seine Bürger zwingt, mit benutzen Windeln quer durch das Stadtgebiet zu fahren, kann nicht gut sein“ so Streich.
Schlechte Noten für die Fahrten zur Biomüllannahme
Ebenso schlechte Noten bekommen die Auswirkungen durch die Fahrten zur Biomüllannahme. Hier könnten erhebliche Verbesserungen durch die Einführung einer freiwilligen Biotonne erreicht werden, sagt Streich. Doch diese wird es nicht geben, solange der Restmüll verwogen wird, weil man erhebliche Fehlwürfe in der Biotonne befürchtet. Da der Kreis Wesel im Jahr 2022 den Bioabfall aus dem Kreis vergären und Biogas erzeugen wird, kommt einer gesteigerten Bioabfallmenge durch eine Biotonne nochmehr Bedeutung zu, führt er an. Die positiven Auswirkungen auf das Klima seien hierbei enorm.
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„Für Hamminkeln, wo 2019 der Klimanotstand ausgerufen wurde, wäre das die erste konkrete Maßnahme mit erheblicher klimarelevanter Auswirkung“, stellt Ulrich Streich fest. Daher sollte nach Meinung der FWI das Verwiegesystem abgeschafft und in einen volumenabhängigen Behältermaßstab umgewandelt werden. Das mache die Windelannahme entbehrlich und ermögliche die Einführung einer Biotonne.
Freiwillige gelbe Tonne für Hamminkeln
Darüber hinaus möchte die FWI die gelbe Tonne auf freiwilliger Basis in Hamminkeln einführen. Insgesamt würde es zu einer erheblichen Serviceverbesserung für die Bürger kommen.
In einem weiteren Antrag befassen sich die Freien Wähler mit einer Änderung der Abfallgebührenkalkulation. Ihr Ziel sei es, dass die Gebühren gerechter werden. Zurzeit werden die Nutzer von 120 Liter-Gefäßen – das seien immerhin 80 Prozent – durch das Umlagesystem benachteiligt. Den Hinweis habe die FWI bereits im vergangenen Jahr gegeben. Diese wurde von der Mehrheit abgelehnt. Als neue Fraktion nimmt die FWI erneut Anlauf und stellt einen Antrag.