Hamminkeln. Michael Schnitker eröffnet in der Alten Molkerei in Hamminkeln-Marienthal ein Atelier. Hier gibt es Ausstellungen und Workshops

Neues aus Marienthal: Der Hünxer Künstler Michael Schnitker eröffnet am Sonntag, 16. Februar ab 15 Uhr in der Alten Molkerei sein Atelier. Ein lang gehegter Traum, wie der 49-jährige Hünxer versichert. Und das auch noch in schick.

Drei Schwerpunkte hat Schnitker geplant. Zum einen möchte er die 65 Quadratmeter dafür nutzen, anderen sein Wissen in Workshops und Kursen weiter zu geben. Dann will er seine eigenen Werke und die befreundeter Künstler in Ausstellungen präsentieren und zum dritten – dafür ist ein Atelier ja schließlich da – will er dort künstlerisch arbeiten. Vor allem für große Arbeiten hat er jetzt viel Platz.

Schon in der Schulzeit gemalt

Gemalt hat Michael Schnitker schon in der Schulzeit. Deshalb studierte er Anfang der 90er Jahre auch Grafikdesign und Illustration. Doch die Worte eines Professors („Wenn ihr davon leben wollt, dann viel Spaß“) haben ihn dann doch ein wenig abgeschreckt. Denn Michael Schnitker ist nicht weltfremd – nie gewesen, sondern wie er selbst sagt „sehr bodenständig“. Gut, dass er sich auch mit IT auskannte und da so „reingerutscht“ ist. Damit verdient der 49-Jährige seine Brötchen.

Doch Michael Schnitker fehlte etwas: „Da hab ich meinen Fokus wieder etw as mehr auf die Kunst gelegt, ich wollte wieder kreativ arbeiten.“ Gesagt, getan. Und da merkte der Hünxer, dass er noch eine weitere Berufung hat. Nämlich sein Wissen weiter zu geben: „Das macht mir so viel Freude.“ Also fing er an Kurse zu geben. In Düsseldorf, Erkelenz oder Dormagen. Jeweils mit Partner vor Ort. Doch dort musste er sich an die Gegebenheiten anpassen, an die jeweiligen Kooperationspartner. Genau diese Kompromisse muss er jetzt nicht mehr eingehen. Er hat jetzt sein eigenes Reich.

Ein langfristig angelegtes Experiment

Es ist ein langfristig angelegtes Experiment, denn geträumt hat er von seinem eigenen Atelier schon lange. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass dieser Traum auch realisiert wird. Doch als er den Leerstand in der Alten Molkerei gesehen hatte, keimte es in ihm, und keimte und keimte. Nun kann Michael Schnitker sich auch großformatig ausleben. Platz genug hat er ja.

Und was macht der Mann eigentlich? „Fine Arts“, sagt er selbst. Vor allem Pastelle haben es ihm angetan wegen der brillanten Farben und weil er direkt auf dem Papier arbeiten kann. Zwar arbeitet er ab und an auch mit Acrylfarben, aber die Distanz durch den Pinsel, die stört ihn oft. „Da merke ich dann auf einmal, dass ich doch mit den Fingern auf dem Bild arbeite.“ Bei der Motivauswahl sind keine Grenzen gesetzt, doch ein Blick auf die Bilder zeigt die Vorliebe für naturalistische Arbeiten. Das ist einfach sein Ding. Demnächst auch in Marienthal.

Mehr Infos über den Künstler unter www.schnitker-fine-art.de