Wesel. Obwohl Weihnachtsmärkte trotz Corona erlaubt sind, bleibt’s bei Absagen für den Advent- und den Nikolausmarkt. Auch fürs Hansefest gibt’s Ersatz.

Die Landesregierung erlaubt in der kommenden Adventszeit nun doch unter bestimmten Auflagen, dass Weihnachtsmärkte öffnen können. Für den Adventmarkt am Dom, der am 28. und 29. November stattfinden sollte, und den Nikolausmarkt rund um das Berliner Tor, der vom 4. bis 6. Dezember geplant war, kommen diese Möglichkeiten jedoch zu spät: Die Veranstaltungen sind bereits abgesagt worden, sie lassen sich nicht einfach „ein- und ausknipsen“ wie Wesel-Marketing-Geschäftsführer Thomas Brocker auf NRZ-Nachfrage erklärt. Es sind jedoch Alternativveranstaltungen in Planung – die erste bereits am 25. Oktober als Ersatz für das ebenfalls abgesagte Hansefest.

Für den Adventmarkt am Dom beispielsweise bereiten sich die Vereine monatelang vor, so Brocker. Das könne so kurzfristig gar nicht organisiert werden.

Außerdem betont er: „Es war sinnvoll und richtig, die Veranstaltungen abzusagen. Sie sind nicht coronakonform durchzuführen.“ Wesel-Marketing halte die Entscheidung nach wie vor für sinnvoll.

Programm in der City statt Hansefest

Allerdings müssen die Weseler dennoch nicht auf alle Events verzichten, denn es wird Ersatzveranstaltungen geben, die ebenfalls viele Leute in die Stadt locken sollen und pandemiegerecht gestaltet werden können. Schon am Sonntag, 25. Oktober, wird es einen verkaufsoffenen Sonntag mit Rahmenprogramm geben: Straßenmalerei in 3D auf dem Pflaster in der Innenstadt, einen Markt der Selbstvermarkter von „Feines vom Lande“ auf dem Großen Markt und der letzte Feierabendmarkt der Saison am Berliner Tor gehören zum geplanten Programm.

Auch für Sonntag, 6. Dezember, ist ein Ersatz für den Nikolausmarkt in Vorbereitung: Eine 3D-Show auf dem Großen Markt etwa und Lichtinszenierungen in der City. Was genau sich dahinter verbirgt, soll noch nicht verraten werden, so Brocker. Er verspricht: „Es wird spektakulär.“ An diesem Nikolaussonntag sollen die Läden ebenfalls öffnen.

Werbegemeinschaft berät über offene Sonntage

Noch unklar ist, wie Wesel mit den erlaubten verkaufsoffenen Sonntagen umgehen wird, die an allen vier Adventssonntagen und am 3. Januar möglich sein sollen – falls es nicht noch Klagen dagegen gibt.

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„Bisher war immer der Tenor, dass wir in diesem Jahr noch zwei verkaufsoffene Sonntage durchführen“, so Brocker. Ob das nun verändert wird, müsse gemeinsam mit der Werbegemeinschaft geklärt werden. Möglich wäre etwa, eine weitere, eigentlich zwischen Weihnachten und Neujahr geplante Veranstaltung vorzuverlegen. Doch dazu habe es in der Kürze der Zeit noch keine Gespräche gegeben, sagt Brocker.

Philippe Tenhaeff, neuer Vorsitzender der Werbegemeinschaft, steht den neuen Öffnungsmöglichkeiten an den Adventssonntagen offen gegenüber. Schließlich waren die Geschäfte im Frühjahr fünfeinhalb Wochen geschlossen. „Das wäre eine Möglichkeit, wieder etwas aufzuholen.“ Derzeit fragt er bei den Weseler Händlerkollegen nach dem Interesse, am kommenden Dienstag will sich die Werbegemeinschaft bei einer Vorstandssitzung mit dem Thema befassen.