Wesel. Die Wohnungsbaugenossenschaft Wesel zieht positive Bilanz: Gute Auslastung, geringe Fluktuation, kaum Leerstand und eine ordentliche Dividende.
Aufgrund der Corona-Pandemie musste Mitgliederversammlung der Wohnungsbaugenossenschaft Wesel (WBW) auf August verschoben werden. Die Wohnungsbaugenossenschaft verzeichnete zum 31. Dezember 1392 Mitglieder. Im Jahr 2019 wurden für die Instandhaltung 1,38 Millionen Euro verausgabt. Das bedeutet, dass je Quadratmeter Wohnfläche 22,19 Euro in die Instandhaltung geflossen sind. Zum 31. Dezember bewirtschaftete die Genossenschaft insgesamt 180 Häuser mit 974 Wohnungen, neun gewerblichen Einheiten sowie 246 Garagen.
139 von 974 Wohnungen sind barrierefrei
Mit der Fertigstellung des Wohnhauses an der Kreuzstraße 52 gingen zum 1. Oktober vergangenen Jahres 28 barrierefreie Wohnungen in die Vermietung. Nunmehr verfügt die Wohnungsbaugenossenschaft Wesel über 139 barrierefreie Wohnungen, das ist ein Anteil von 14 Prozent.
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Dieser Anteil wird noch steigen: Am 24. Juli fiel der Startschuss für den II. Bauabschnitt des Wohnquartiers Isselstraße. Hier wurden acht Häuser mit zwölf Wohnungen aus den 1920er Jahren zurückgebaut.
Die überwiegende Anzahl der Mieter wurden mit genossenschaftseigenen Wohnungen versorgt. Auf einer Grundstücksfläche von etwa 2000 Quadratmetern sind 25 barrierefreie Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen zwischen 42 und 74 Quadratmetern geplant, die alle auf dem neuesten Stand der Schall- und Wärmetechnik bestückt, mittels Erdsonden energetisch versorgt und über eine Fußbodenheizung beheizt werden.
Die Barrierefreiheit wird durch gläserne Aufzüge und bodenebene Zugänge gewährleistet. Analog der bereits im ersten Bauabschnitt errichteten Wohnungen, erhalten auch die neuen Wohnungen einen Balkon mit Glasschiebeelementen. Somit können die Freisitze jahreszeitunabhängig genutzt werden.
An der Isselstraße entsteht auch ein neues Bürogebäude der Genossenschaft
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Auch verwaltungstechnisch und personell expandiert die Genossenschaft. Die Räumlichkeiten an der Gantesweilerstraße reichen nicht mehr aus. Im Zuge der Baumaßnahme Isselstraße wird ein neues Bürogebäude errichtet, welches die Verwaltung voraussichtlich im ersten Quartal 2022 beziehen wird. Die Büroräume werden ebenfalls durch die Erdsonden energetisch versorgt.
Die Verwaltungsräume erhalten zur Klimasteuerung eine kaltwasserbetriebene Raumkühlung über die Fußbodenheizung und Kühlflächen in den Betondecken. Das Investitionsvolumen des zweiten Bauabschnitts Isselstraße wird etwa sechs Millionen Euro betragen.
Die Umsatzerlöse konnten, insbesondere durch die Neuvermietung der Kreuzstraße 52, von 5,016 auf 5,108 Millionen gesteigert werden. Im Jahr 2019 kam es zu 99 Mieterwechseln. Die Fluktuation nahm im Vergleich zum Vorjahr (83 Mieterwechsel) um lediglich ein Prozent zu. Dieser geringe Fluktuationsanstieg bestätigt, dass die Mieter sich in den Wohnungen wohl fühlen. Auch am geringen Leerstand von neun Wohnungen (0,9 Prozent) am Bilanzstichtag liest sich die gute Qualität ab.
Zufrieden mit dem Jahresüberschuss – vier Prozent Dividende beschlossen
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Mit einem Jahresüberschuss von 922.000 Euro wurde wiederum ein herausragendes Ergebnis verzeichnet, das mit etwa 171.000 Euro über dem des Vorjahres liegt. Die WBW ist wirtschaftlich und finanziell gut aufgestellt. Das lässt sich auch an der Tatsache ablesen, dass die Mitgliederversammlung eine Dividendenausschüttung von vier Prozent beschlossen hat.
Die Mitglieder bestätigten die Aufsichtsratsmitglieder Heike Beltermann und Dirk Gastberg in ihren Ämtern. Neu in den Aufsichtsrat wurde Maria Schraa gewählt. Letztmalig in verantwortlicher Funktion nahm Wolfgang Jenz an der Mitgliederversammlung teil. Er scheidet nach 25-jähriger Tätigkeit im Aufsichtsrat und Vorstand aufgrund des Erreichens der satzungsgemäßen Altersgrenze mit 70 Jahren aus dem Vorstand aus. Thomas Gilhaus bedankte sich mit einem Blumenstrauß für seine Tätigkeit zum Wohle der Genossenschaft.