Hamminkelns. Die 37. Marienthaler Abende sind in die Saison gestartet. Sehr zur Freude der Zuschauer auf der Hamminkelner Kulturwiese, aber anders als sonst.

Dieses Trio hat was drauf. Davon konnten sich die exakt 257 Zuschauer auf der Festwiese in Marienthal überzeugen. Harald Funke, Thomas Philipzen und Jochen Rüther aus Münster zeigten, wie man in krisengeschüttelten Zeiten Zuschauer wieder zum Lachen bringen kann. Die Gruppe nennt sich Storno und lässt mit ihren Jahresrückblicken aufhorchen. Die Kabarettisten sind sehr gefragt und haben nicht umsonst viele Preise erhalten. „Nach vier Monaten tut das richtig gut“, meinten die Künstler, nachdem sie zum Schluss stehende Ovationen und langanhaltenden Beifall erhielten.

Nichts ließen die drei aus: Die aktuelle Corona-Krise und der Skandal der Firma Tönnies standen natürlich an erster Stelle. „Die Gütersloher können doch in Urlaub fahren - nach Warendorf“. Jede Menge Polit-Prominenz wurde durch den Kakao gezogen. Die Zuschauer erlebten einen witzigen, spritzigen, politischen und gesellschaftskritischen Jahresrückblick, Ironie und feinster Sprachwitz, lustige Melodien (Udo Lindenberg ließ grüßen) und urkomische Mimiken lieferten Attacken auf das Zwerchfell.

Tickets gibt es per Internet

Dabei war bei der Premiere der mittlerweile 37. Marienthaler Sommerabende alles anders als in den Vorjahren. Per Internet mussten die Tickets gekauft werden. Die Ticket-Inhaber wurden dann vor der Festwiese an drei Eingängen überprüft. Auf das Tragen einer Maske und Desinfizierung der Hände wurde geachtet. Ein waches Auge hatten dabei die Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Auch die Polizei überprüfte die Anfahrt und das Parken (Abstand der Pkw mindestens 1,50 Meter).

Nachdem alle Vorschriften eingehalten wurden, durften exakt 257 Personen auf die Festwiese, die an vorgeschriebenen Plätzen zu jeweils zwei Personen an kleinen Varieté-Tischen Platz nehmen konnten. Maskenpflicht gab es bis zum Sitzplatz, bei dem auch die Sitzkissen aus Hygienegründen nicht aufgelegt waren. Ein Zelt steht hier diesmal nicht, nur für die Künstler gibt es eine überdachte Bühne. Hinweisschilder, Verhaltensregeln und zwei Toilettenwagen sowie mehr Personal als sonst regelten den Ablauf. Alle Besucher hatten dafür Verständnis und erlebten einen höchst amüsanten Abend.