Kreis Wesel/Hamminkeln. Heimat ist, was man daraus macht. Und der Kulturkreis Marienthal macht eine Menge aus Hamminkelns kleinem Klosterdorf. Das wurde jetzt belohnt.
Erst im April hat der Kreistag beschlossen, beim Heimatpreis des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung mitzumachen. Jetzt strahlten Karl-Heinz Elmer, Mareike Paic und Simon Kleine-Besten: Der Kulturkreis Marienthal ist einer von drei gleichberechtigten Preisträgern, die sich 10.000 Euro teilen - jeder bekommt 3333 Euro.
Im LVR-Niederrheinmuseum verlieh Landrat Ansgar Müller jetzt die Auszeichnung: Neben den Marienthalern erhielten die Interessengemeinschaft Heidschnucke (Moers, Neukirchen Vluyn) und der Verein Wardt zusammen (Xanten) den Heimatpreis.
Der Preis zeichnet Menschen aus, die sich um die Heimat verdient machen, die Kultur und Traditionen pflegen, Bräuche Fördern, Kultur und Tradition erhalten. 38 Vorschläge hat es gegeben – übrig geblieben sind die drei – und sie werden demnächst auf Landesebene antreten.
LVR-Niederrheinmuseum als Symbol der Heimat
Die Verdienste des Vereins Kulturkreis Marienthal sind zahlreich: Am bekanntesten sind wohl die Marienthaler Abende, die Publikum aus der ganzen Region in das Klosterdorf zieht.
Aber auch Kunst im Kreuzgang, der Balladenrundweg und Allee der Poesie sowie die Beteiligung an Hamminkelner Entwicklungen – all das hielt der Kreistag für so hervorragend, dass er die Marienthaler mit dem Heimatpreis auszeichnete.
Der Ort der Preisverleihung war gezielt gewählt: Das LVR-Niederrheinmuseum stehe im übergreifenden Sinn für die Heimat, das weite Land, den schützenden Deich und den Fluss, so Hausherr Museumsleiter Veit Veltzke. Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit haben die Marienthaler ihren Beitrag dazu geleistet, die Heimat nachhaltig zu fördern.
Erhalt der alten Schafsrasse und die Entwicklung eines kleinen Dorfs
Die Interessengemeinschaft Heidschnucke kümmert sich um Pflege und Erhalt der alten Schafrasse. Die Aktiven sorgen damit für die Pflege der traditionellen Kulturlandschaft und geben ihr Wissen über Schafe weiter an spätere Generationen. Der Verein „Wardt zusammen“ setzt sich für das Dorf Wardt ein, für seine Bräuche und Traditionen, aber auch für die aktuelle Entwicklung.