Wesel. So langsam schaukelt sich die jecke Jahreszeit in Hochform. Einer der Höhepunkte in Wesel ist die Eselordenverleihung.
Es ist ein jeckes Jubiläum, das am Karnevalssonntag, 23. Februar, in der Niederrheinhalle auf dem Programm steht. Zum 44. Mal wird dann der Weseler Eselorden verliehen, bereits zum 24. Mal hat die Präsidentin des Närrischen Parlaments, Ulla Hornemann, den Termin organisiert.
Zum Start holte sie 1994 den aus Wesel stammenden heutigen Chefsprecher der Tagesschau, Jan Hofer, auf die Bühne, nun ist es der niederrheinische Kabarettist und Rundfunkmoderator Stefan Verhasselt, der auf den Esel steigen muss.
Klaus-Peter Roelvinck moderiert
Begleitet wird die Zeremonie von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm, das noch nicht bis ins letzte Detail feststeht, aber in alt bewährter Form von Klaus-Peter Roelvinck moderiert wird. Denn Hornemann schaut sich erst einmal in den Weseler Reihen um, was sie so zu bieten haben. So war sie am vergangenen Samstag von den Feldmarker Bauern hin und weg. „Die muss ich haben“, dachte sie sich, und nun treten sie in gut einer Woche wieder auf.
„Die waren richtig gut“
Die Sitzung der Kolpingfamilie am kommenden Samstag nimmt die Sozialdemokratin zum Anlass, eine der Tanzgruppen auszuwählen. Ansonsten sind alle Beiträge unter Dach und Fach, wie es sich für jemanden, der gut organisieren kann, gehört. Die Weseler Prinzengarde mit dem Tambourkorps kommt, und auch die Fauth Dance Company ist wieder mit dabei. Das Gentlemen-Ensemble war 2019 ein Gastgeschenk von Eselordenträgerin Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland. Da gerät selbst Weselmarketing-Geschäftsführer Thomas Brocker ins Schwärmen: „Die waren richtig gut“. Diesmal kommen noch die Candygirls der Fauth Dance Company hinzu. Und auch die Sitzungskapelle aus Bocholt möchte für ordentlich Stimmung sorgen.
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111 Prozent jeck soll es mit den Spökes abgehen, die neben Kölschrock auch die Karnevalsklassiker, Partyhits und Pop im Gepäck haben. Zudem hat Stimmenimitator Jörg Hammerschmidt seinen Auftritt. Mehr als 60 Prominente kann er nachmachen, und das „wirklich unglaublich echt“, wie Hornemann versichert, die zusammen mit Herold Frank Schulten (CDU) die Vorfreude auf die Eselordenverleihung wecken möchte.
Und da ist da natürlich der neue Esel von Wesel, Stefan Verhasselt, für den es noch die eine oder andere Überraschung gibt. Er selbst wird nach der Verleihung einen Teil seines neuen Kabarettprogramms zum Besten geben, so wie auch an einem Abend in der Bühnenhausspielzeit 2020/21.
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Wer am 23. Februar dabei sein möchte (Einlass ist um 9.30 Uhr) kann noch bis Dienstag, 18. Februar, um eine Reservierung bitten. Das ist ausschließlich via E-Mail an eselorden@weselmarketing.de möglich. 700 Plätze sind schon belegt, sagt Hornemann, also sollte man sich beeilen, um sicher noch einen Stuhl zu ergattern.
Wer bis 10.15 Uhr nicht darauf Stuhl sitzt, muss möglicherweise stehen, denn dann wird die Reservierung aufgehoben. Die Weseler Jecken setzen jedenfalls auf eine volle Niederrheinhalle bis dort gegen 14.30 Uhr alles vorbei ist. Dann wird traditionell der Weseler Echosong zu hören sein: „Wie heißt der Bürgermeister von Wesel - das Echo kennt die ganze Welt“, beginnt der Refrain, den jeder mitsingen kann. Mal sehen, wie stimmgewaltig es diesmal zugeht...