Wesel. . Närrinnen und Narren feierten in der gut gefüllten Niederrheinhalle in Wesel. Die Geschenke der Ordensträgerin sorgten für Jubelstürme.
Um Punkt 12.10 Uhr war es offiziell: Wesel hat eine neue Eselordenträgerin. Die Prinzenpaare samt Gefolge standen schon bereit, als unter tosendem Applaus die nunmehr 43. Eselin Ulrike Lubek am Sonntag die Bühne der gut gefüllten Niederrheinhalle betrat.
Die Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) strahlte in die Menge – und bewies mit ihrem Kostüm Humor. Als Kölnisch Wasser verkleidet würdigte sie die Stadt, in der sie für rund 19.000 LVR-Beschäftigte verantwortlich ist. Da darf am Niederrhein ausnahmsweise auch „Alaaf“ gerufen werden.
Dennoch haben Lubek und ihre zahlreichen Mitarbeiter es verpasst, ein entsprechendes touristisches Hinweisschild an der A 3 aufzustellen, hier wird immer noch auf das Preußen-Museum hingewiesen. Für Wesel Grund genug, ihr den denkwürdigen Orden zu verleihen. Die neue Eselin „bedankte“ sich in ihrer Ansprache. Wohl nicht so unterhaltsam wie Guildo Horn mit Ukulele im vergangenen Jahr, aber dennoch mit Humor.
„Warum man mich nach Wesel rief? Na klar, hier gibt’s den stärksten Mief“, reimte sie grinsend ins Mikrofon. An dieser Pointe ließ das Publikum kein gutes Haar. Machte aber nichts – gemäß ihrer Verkleidung sprenkelte sie den Kölner Duft auf die Bühne und in den Saal. Die Getroffenen nahmen es widerstandslos hin.
Fabelhafte Gastgeschenke
Die mitgebrachten Gastgeschenke der Trägerin entschädigten ihre Eselei voll und ganz. Der Saal tobte, als die neun jungen Herren des „Gentlemen-Ensembles“ der Fauth Dance Company mit ihrer Performance die Bühne einnahmen.
Sie wirbelten herum, zeigten akrobatische Höchstleistungen – und sahen dabei ganz unbeschwert aus. Jubelnd und stehend forderte das Publikum eine Zugabe. Die Herren folgten der Aufforderung, den Jecken gefiel’s sichtlich.
13 schillernde Musiker
Den neun Tänzern folgten 13 schillernde Musiker: Die Brassband „Druckluft“ wusste nicht nur fabelhaft mit ihren Instrumenten umzugehen, sie schaffte es auch die Stimmung der feiernde Menge noch weiter anzuheizen. Ob mit aktuellen Hits wie „Bella ciao“, oder Klassikern wie „I like to move it“. Der Applaus am Ende war entsprechend groß.
Musikalische Politsatire
Ein weiterer Höhepunkt des Vormittags: das Musikduo „Et Zweijestirn“. Roland Jansen und Carsten Forg sorgten mit ihrer Politsatire für ordentlich Lacher und Zwischenapplaus.
Die zwei Herren zogen mit ansteckender Freude deutsche und internationale Spitzenpolitiker gehörig durch den Kakao. Ob mit dem Petry-Hit „Wahnsinn“ an Andrea Nahles („Die Frau ist doch die Hölle!“), oder mit dem Jürgen Marcus Hit an die Briten: „So ein kleiner Brexit ist wie ein neues Leben.“ Die Herren schmetterten, die Jecken jubelten.
Weitere Gesangs- und Tanzdarbietungen, wie etwa die „Mamas und Papas“ und die Tanzgarde der Kolpingsfamilie, rundeten das Programm ab. Der Schluss ist schon Tradition: Die jecke Menge stimmte den Weseler-Echo-Song an.
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