Hamminkeln. Im Bauausschuss standen die Beratungen über den Haushaltsplan im Mittelpunkt. Thema war unter anderem die Folgenutzung der ehemaligen Hauptschule.

Die emotionale Diskussion um den Ausbau der Sachsenstraße war gerade verstummt, da wurde es im Bauausschuss am Montag noch einmal lauter. Den von SPD und FDP gestellten Antrag, eine Machbarkeitsstudie zur Folgenutzung der ehemaligen Hauptschule Dingden in die Wege zu leiten – die Kosten dafür schätzt der Fachbereich auf 50.000 Euro – lehnte Johannes Flaswinkel (Grüne) vehement ab.

Mehr noch: „Wohin das führt, sieht ein Blinder. Wir wissen doch vor lauter Architektenwettstreiten nicht mehr wohin.“ Er wisse genau, wie das Ergebnis aussieht. „Ich finde es unsäglich“, ärgerte sich Bürgermeister Bernd Romanski, „dass Sie hier behaupten, die Studie bringe das gewünschte Ergebnis für die Verwaltung.“

Mit Sperrvermerk

Auch Michael Möllenbeck (SPD) bezeichnete es als „unverschämt“, der Verwaltung und auch der SPD das zu unterstellen. „Wir haben den Antrag völlig emotionslos gestellt, aber das der jetzt Emotionen weckt, können wir nicht verhindern.“ Zuvor hatte sich auch Helmut Wisniewski (USD) mit Nachdruck gegen die Machbarkeitsstudie ausgesprochen: „Warum sollen wir dafür Geld ausgeben?“ Johannes Bauhaus (CDU) stellte den Antrag, den Posten mit einem Sperrvermerk zu versehen – was die Zustimmung des Ausschusses fand. Zwölf Mitglieder stimmten bei drei Gegenstimmen dafür.

Widersprechen konnte der Bürgermeister dem Grünen-Sprecher noch in einem weiteren Punkt. Man werde es wohl in diesem Jahr nicht hinbekommen, vermutete Flaswinkel, die Mittel aus dem Wirtschaftswegeverband für die sofortige Sanierung der Wirtschaftswege zu verwenden. „Falsch“, antworte Romanski kurz und knapp, „das bekommen wir hin“.