Wesel. Laut einer Umfrage der NRZ fürchten sich viele Weseler vor bestimmten Orten in der Stadt. Zurecht? Was die Polizei zu den Ergebnissen sagt.
„Nein“, sagt Harald Fehlemann, stellvertretender Wachleiter Wesel, gleich vorneweg. „Das subjektive Unsicherheitsempfinden der Befragten am Bahnhof und in der Innenstadt ist mit der Realität nicht vergleichbar.“ Ganz im Gegenteil: „Die Kriminalität in Wesel geht insgesamt seit Jahren zurück.“ Im Kreisvergleich mit anderen Städten stehe Wesel „recht gut“ da. Das betreffe auch den Bahnhof und die Fußgängerzone. „Wir haben in Wesel keine kriminellen Schwerpunkte. Vor allem der Bereich um den Bahnhof ist ganz unauffällig.“
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Warum sich ein Großteil der Befragten speziell in der Innenstadt unsicher fühlt (hier geht es zu den Ergebnissen der Befragung), ließe sich mithilfe der Polizeistatistik nicht nachvollziehen. „Da müsste ich schon reininterpretieren, um Ihnen Gründe zu nennen. Und das möchte ich nicht.“ Die Fußgängerzone sei im Gegensatz zu anderen Bereichen in der Stadt gut beleuchtet. „Ich kann Ihnen keine Erklärung für Ihre Zahlen liefern“, so Fehlemann.
Polizei Wesel: Diebstähle in der Innenstadt nehmen leicht zu
Lediglich die Geldbörsendiebstähle hätten in der Innenstadt zuletzt etwas zugenommen. Um das Risiko zu senken, sollten Bürger darauf achten, ihre Wertsachen nicht offen in der Handtasche mit sich herum zu tragen. Ähnliches gelte für Pkw-Aufbrüche rund um den Auesee oder den Heuweg in Flüren: „Wenn die Leute ihren Rucksack sichtbar im Auto zurücklassen, erhöht das natürlich das Risiko.“
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Ansonsten verzeichne die Polizei hier und da mal eine Schlägerei, beispielsweise am Wochenende vor einer der Gaststätten am Kornmarkt. Oder auch im Heubergpark. Aber grundsätzlich hätten Bürger keinen Grund, sich unsicher zu fühlen, sagt Fehlemann. Auch bei der Vergewaltigung am Rande des Eselrock-Festivals 2019 habe es sich um eine Einzeltat gehandelt.
Eine deutliche Zunahme gebe es hingegen beim Thema Trickanrufe. Immer wieder würden unachtsame Senioren auf die Masche der Kriminellen reinfallen und große Geldbeträge überweisen. Die Polizei rät weiterhin zur Vorsicht. (def)