Wesel. Wo haben Weseler abends Angst? Die NRZ hat Bürger zu ihrem Sicherheitsgefühl in der Stadt befragt. Diese Orte schneiden besonders schlecht ab.

Am Abend nochmal schnell etwas erledigen? So mancher Weseler scheint es sich zweimal zu überlegen, ob er im Dunkeln erneut vor die Haustür geht. Die NRZ fragte im Rahmen ihres Bürgerbarometers „Wo in Wesel fühlen Sie sich abends alleine unsicher?“

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30 Prozent antworteten zwar „nirgends“, aber den höchsten Anteil nahm mit 36 Prozent der Bahnhof ein. Bahnhöfe und ihr Umfeld sind allerdings in fast jeder Stadt nicht unbedingt ein Ort der Heimeligkeit, in manchen Großstädten wird der Bereich - wenn möglich - zu bestimmten Zeiten grundsätzlich gern gemieden.

Bürger fühlen sich am Bahnhof und in der Innenstadt am unsichersten

Auch die rund 700 Meter lange und 20 Meter breite Fußgängerzone zwischen dem Großen Markt und dem Berliner Tor ist in Wesel offenbar ein so genannter Angstraum, nämlich abends, wenn die Geschäfte geschlossen und nur noch vereinzelt Menschen unterwegs sind. 21 Prozent der Befragten nannten die Hohe Straße beziehungsweise die Brückstraße und das Viehtor. Das ist jeder Fünfte.

Mit neun Prozent folgt der Heubergpark, den diese Befragten abends lieber nicht aufsuchen. Jeweils vier Prozent nannten den Stadtteil, in dem sie wohnen, sowie die Glacisanlagen, die die Innenstadt mit ihren Bäumen umschließen. Mit drei Prozent bilden Großer Markt und Kornmarkt das Schlusslicht. 20 Prozent der Interviewten nannten komplett andere Bereiche, die unter „Sonstiges“ zusammengefasst wurden.

Bürgerbarometer: Allgemeines Unsicherheitsgefühl bei sechs Befragten

Die Innenstadt wurde von 22 Weselern angesprochen, sechsmal die Feldmark und viermal der Auesee. Sechs Befragte fühlen sich nach eigener Aussage überall unwohl.