Wesel. Die Planung des Kombibades am Rhein ist erneut einen Schritt voran gekommen. Nun soll es um die Frage gehen, wie das Bad ausgestattet wird.

Die Planung des Komibades am Rhein ist erneut einen guten Schritt voran gekommen: Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat der Stadt schriftlich mitgeteilt, dass der geplante Neubau aus seiner Sicht genehmigungsfähig ist – vorausgesetzt, die Obere Wasserbehörde, also die Bezirksregierung, stimmt dem Neubau zu. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp ist in dieser Sache sehr zuversichtlich.

Denn den Nachweis, dass das Bad dem Hochwasserschutz nicht entgegensteht, habe die Stadt bereits erbracht. „Das ist ein sehr wichtiges Schreiben. Der RVR hat uns eine positive Nachricht übermittelt“, freut sich die Rathauschefin. „Alle Signale stehen auf Grün.“

Wesel muss nicht auf den Regionalplan warten

Die Planung des Bades kann nun in die nächstes Phase gehen. Dabei will die Aufsichtsratsvorsitzende der Bädergesellschaft, Ulla Hornemann (SPD), keine Zeit mehr verlieren. Sie hofft, dass noch vor dem Sommer der Auftrag für einen Entwurf an den Architekten erteilt werden kann. Anfang Februar soll das Büro ausgewählt werden.

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Das Schreiben des RVR ist deshalb so wichtig, weil sich der neue Regionalplan – die Grundlage für die Genehmigung – um Jahre verzögert. Somit würde auch das Bad auf Eis liegen. Also hatte Stadt eine vorzeitige Genehmigung über die Änderung des aktuellen Plans beantragt. Schon in einem Gespräch hatte sich RVR-Direktorin Karola Geiß-Nettelhöfer kürzlich positiv zu dem Anliegen geäußert, berichtet die Bürgermeisterin. „Wir müssen nun nicht auf den Regionalplan warten“.

Dies Ausstattung braucht das Kombibad in Wesel laut Bedarfsanalyse

Westkamp ist optimistisch, dass die Bezirksregierung zustimmen wird, da das Problem der so genannten Retentionsfläche, also einer Überflutungsfläche bei Hochwasser, bereits gelöst ist. Sie wird auf der Wiese an der Rheinpromenade entstehen.

Derweil liegt auch eine von der Weseler Bädergesellschaft in Auftrag gegebene Bedarfsanalyse einer Gesellschaft für Bäder-Entwicklung vor. Darin wird berechnet, wie ein Badneubau für Wesel ausgestattet sein müsste. Das Ergebnis ähnelt einer Analyse, die die Bädergesellschaft schon 2017 vorgestellt hatte: Ein 25-Meter-Sportbecken mit sechs Bahnen sowie ein Lehrschwimm- und ein Therapiebecken, beide mit Hubboden, werden demnach als notwendig angesehen, ebenso ein Kinderplanschbecken. Dazu empfiehlt das externe Büro einen Saunabereich mit Garten sowie drei Saunen und schlägt zusätzlich noch einen separaten Fitnessbereich vor.

Bürger sollen bei Kombibad-Planung sollen zu Wort kommen

Das bedeute aber nicht, dass das Bad nun genau so geplant werde, versichert Ulla Hornemann. Denn die Nutzer sollen noch zu Wort kommen und Wünsche äußern können. Daher hat die SPD für kommenden Montag zu einer öffentlichen Fraktionssitzung eingeladen. Dort will man mit den Bürgern und Vereinen diskutieren. Das Ganze müsse danach politisch bewertet werden, so Hornemann.

Die SPD möchte anschließend einen Antrag mit ihren Vorstellungen zum Bad formulieren. „Ende Februar, Anfang März sollte feststehen, wie das Bad aussehen soll“, wünscht sich Hornemann. Die Planung müsse zügig weitergehen. Das ist auch das Anliegen von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Sie hat die Hoffnung, dass 2024 die ersten Badegäste am Rhein ihre Bahnen ziehen können.

Das Kombibad ist auch Thema in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 29. Januar.

SPD lädt Nutzer des Kombibades am Montag zur Diskussion

Am kommenden Montag, 20. Januar, sind Nutzer und Vereine eingeladen, ihre Wünsche und Anregungen zum geplanten Kombibad zur Diskussion zu stellen. Die öffentliche Fraktionssitzung findet um 18 Uhr im Ratssaal, Klever-Tor-Platz 1, statt. Bäder-Geschäftsführer Martin Christoph und Aufsichtsratsvorsitzende Ulla Hornemann sind die Referenten des Abends.