Hamminkeln. Die Stiftung Büngener/Dingdener Heide lässt eine zwei Hektar große Waldfläche zwischen Bußter Weg und Finkenberg roden. Der Natur zuliebe.

So manch ein Spaziergänger hat sich schon gewundert über die Baumfällarbeiten zwischen Bußter Weg und der Straße „Finkenberg“. Was passiert da? Joachim Fuchs, Geschäftsführer der Stiftung Büngener/Dingdener Heide weiß die Antwort.

Die Stiftung will die Heidefläche im Naturschutzgebiet Kleine Dingener Heide um zwei Hektar erweitern. Denn die Kleine Dingdener Heide ist ein sehr hochwertiges und sensibles Naturschutzgebiet und bietet gefährdeten Pflanzenarten von der Roten Liste wie Sparrige Binse (Juncus squarrosus), Stumpfblütige Binse (Juncus subnodulosus),Lungenenzian (Gentiana pneumonanthe), Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia),Braunes Schnabelried (Rhynchospora fusca), Vielstenglige Sumpfsinse (Eleocharismulticaulis) einen Lebensraum. Auch seltene und gefährdete Tierarten wie der Grosse Brachvogel, die Kreuzotter, die Schlingnatter und die Zauneidechse sind dort beheimatet.

Arbeiten müssen Ende Februar beendet sein

Und dieser Flora und Fauna will die Stiftung mehr Lebensraum bieten. Deshalb wird seit kurz vor Weihnachten der Wald gerodet und der Boden abgeschoben. Das soll bis Ende Februar geschehen sein, weil dann die Brutzeit beginnt.

Auch die Schlingnatter lebt in der Kleinen Dingener Heide.
Auch die Schlingnatter lebt in der Kleinen Dingener Heide. © imago | Peter Widmann

Aus den Restbeständen der Heide, die dort laut Fuchs noch stehen, soll im Laufe der Zeit eine neue Feuchtheidefläche entstehen. Gefördert wird das Konzept durch den Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums mit 90 Prozent der Kosten. Die, schätzt Joachim Fuchs, werden am Ende bei 300.000 bis 400.000 Euro liegen.

Früher war dort Wald

Dabei ist die Heidelandschaft, die zwischen Finkenberg und Bußter Weg entsteht, eine andere als die am Leopoldskamp. Dort war der Pachtvertrag zwischen Fürst Konstantin zu Salm-Salm und den Land NRW Ende 2017 ausgelaufen. Ein neuer Vertrag sei nicht zustande gekommen, der Fürst wolle, so Fuchs, die Fläche wohl erst einmal brach liegen lassen. Bevor die Stiftung dort die Trockenheide entwickelte, war dort ein Wald beheimatet.

Auch wenn der Vertrag für das Gebiet bisher nicht verlängert worden ist, ist die Tür für den Stiftungsgeschäftsführer noch nicht ganz geschlossen: Aber „wir brauchen da einen langen Atem“.

Wer mehr über die Dingdener Heide wissen möchte, kann sich auch im Internet unter www.dingdener-heide.com informieren