Hamminkeln. In Dingden beobachtet Hans Glader von der Stiftung Störche NRW ein seltenes Schauspiel: 48 Störche legen auf dem Weg in den Süden eine Pause ein.
Aktuell ist der Wegzug der Störche Richtung Süden in vollem Gange. Auch wenn die meisten Störche der hiesigen Population bereits Ende Juli ihre Reise angetreten haben, werden immer wieder kleinere und größere Trupps der schönen Vögel beobachtet.
Am Freitagabend konnte Arnika Schürmann in der Dingdener Heide gleich 47 Weißstörche beobachten. Sie informierte umgehend Hans Glader, den Vorsitzenden der Stiftung Störche NRW. Am Samstagmorgen konnte Hans Glader sogar 48 Störche zählen. Es waren alles Jungstörche aus der diesjährigen Brutsaison.
Jungstörche stammen vermutlich aus nördlichen Brutgebieten
Nur ein Vogel war beringt. Leider konnte der Ring nicht abgelesen werden, weil er stark verkotet war. Woher diese Störche kommen, kann somit leider nicht festgestellt werden, bedauert Glader.
Vermutlich sind es jedoch Jungvögel aus weiter nördlich gelegenen Brutgebieten. Sie fliegen weiter Richtung Süden. Möglicherweise fliegen sie dann auch nur bis Spanien, wo sie den Winter verbringen. Auf ihrer Reise Richtung Süden haben sie die großen Grünlandflächen in der Dingdener Heide entdeckt, um sich hier für den kräftezehrenden Weiterflug zu stärken.
Viele Störche überleben das erste Jahr nicht
„Es ist schon ein tolles Naturschauspiel in unserer Gegend, so viele Störche zusammen zu sehen“, schwärmt Hans Glader. „Hoffen wir, dass sie die nächsten Jahre überleben, denn viele Jungstörche überleben das erste Jahr nicht“ .