Wesel. Nun bildet das Bild die Basis für eine Hörstation an der Wacht am Rhein. Für 3000 Euro soll sie im Rahmen der Liberation Route entstehen.
Es ist das Foto des alliierten Vormarsches nach Berlin: Drei mächtige Männer blicken am 25. März 1945 vom Balkon der „Wacht am Rhein“ in Büderich auf das in Schutt und Asche liegende Wesel. Dwight D. Eisenhower, Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Nordwesteuropa, Bernard L. Montgomery, Oberbefehlshaber der alliierten Bodenstreitkräfte, und der britische Premierminister Winston Churchill machen sich selbst ein Bild.
Daran soll demnächst eine so genannte Hörstation auf der Liberation Route NRW erinnern. Der Ausschuss für Kultur und Stadtmarketing entschied sich einstimmig dafür, nachdem es bei der letzten Sitzung noch Uneinigkeit darüber gab (die NRZ berichtete).
Touristische Nutzung
Inzwischen hat die Stadtverwaltung weitere Stellen herausgearbeitet, die für jeweils 3000 Euro mit einer solchen Hörstation ausgestattet werden könnten. Voraussetzung ist die Finanzierung durch Sponsoren. Kulturdezernent Rainer Benien kündigte an, dass man die Stationen touristisch verknüpfen kann, denn der Verein Liberation Route plant, die Erinnerungspunkte mit einer Wander- beziehungsweise Radroute durch mehrere europäische Staaten zu verbinden.
Im Einzelnen sind das: der Caspar-Baur-Friedhof, auf dem auch an die Opfer der Kriege erinnert wird; die Rheinpromenade mit den Resten der Eisenbahnbrücke; die Pietà in Bislich, wo eine der Rheinquerungen am 24. März 1945 erfolgte; das Schloss und die Kriegsgräberstätte in Diersfordt als Erinnerung an die größte Luftlandeoperation im Zweiten Weltkrieg mit dem Namen „Varsity“; die Innenstadt, die nahezu dem Erdboden gleichgemacht wurde.
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Der Stadt schwebt am Ende eine weitere Weseltour vor, von denen es dank Wesel-Marketing bereits sechs gibt. Die siebte Runde würde schließlich an den Rheinübergang der Alliierten und das Kriegsende anknüpfen. Faltblätter in deutscher, englischer und niederländischer Sprache kosten 3000 Euro. Das Geld wird bereits im Haushalt 2020 zur Verfügung gestellt.
Schilder auf dem Fusternberg und in der Innenstadt
Um Vandalismusschäden an der Erläuterungstafel am Schilldenkmal zu verhindern, soll das Schild in Abstimmung mit dem Denkmalschutz versetzt werden. So lautet ein SPD-Antrag. Zudem möchte man dem CDU-Antrag folgen und eine Platte im HPL-Druck herstellen lassen, die als vandalismussicher gilt.
Die touristische Beschilderung an der Zitadelle soll nun endgültig geändert werden. Schließlich wird dort noch auf das Preußen-Museum verwiesen, das längst das LVR-Niederrheinmuseum Wesel ist. Der dafür nötige Betrag wird in den Haushalt 2020 eingestellt, so dass die Veränderungen vollzogen werden können.