Wesel. Ein tragfähiges Betriebskonzept ist nötig, damit das Land über die Zukunft des Otto-Vorberghauses im Weseler Lippehafen entscheiden kann.

Die Zukunft des Otto-Vorberg-Hauses am alten Lippehafen interessiert die Fusternberger sehr. Das wurde während einer Veranstaltung der SPD am Mittwoch vor Ort deutlich. Sie wollten vor allem wissen, wie die verkehrliche Anbindung erfolgt, sollte das gewünschte Lippe-Umweltzentrum kommen - und natürlich, wo die Menschen parken können.

Doch so weit sind die Planungen noch nicht gediehen. Erst muss ein Betriebskonzept erarbeitet werden, das tragfähig ist. Bis zum dritten Quartal nächsten Jahres muss es vorliegen, wie Dr. Mario Sommerhäuser vom Lippeverband mitteilte. Das Landesumweltministerium hat es gefordert und möchte dann entscheiden, ob die ehrgeizigen Planungen umgesetzt werden oder nicht.

Die Greifvogelstation könnte hier eine neue Heimat finden

Fest steht, dass ein wie auch immer geartetes Informationszentrum Geld kostet. 150.000 bis 200.000 Euro sind inklusive Personal dafür im Gespräch. Mit diversen Zuschussprogrammen wäre das zu stemmen.

Das Thema Wasser würde hier auf jeden Fall eine Rolle spielen, vielleicht auch in Kooperation mit dem nur einen Steinwurf entfernt gelegenen alten Wasserwerk, und es gibt Überlegungen, die Greifvogelstation aus der Schill-Kaserne hierhin zu verlagern. Ein ähnliches Beispiel existiert übrigens schon in Gymnich. Der Erftverband hat es zusammen mit einer Greifvogelschutzstation umgesetzt.

Die Zeit drängt, die Landesregierung muss zustimmen

Der Wunsch, das Gelände an der Lippe entsprechend zu nutzen, ist da. Doch er braucht am Ende das Okay des Düsseldorfer Ministeriums. Kommt es nicht, droht der Abriss. Dafür liegen 70.000 Euro bereit, allerdings nur bis Ende nächsten Jahres. Diese Tatsache macht Druck, die nächsten Schritte müssen schnell gehen und effektiv sein. Den Weselern bleibt deshalb momentan nur eins: die weiteren Entwicklungen abwarten.